Verkehrskollaps in Belval vermeiden
Verkehrskollaps in Belval vermeiden
(na) - Im Herbst soll die Liaison Micheville in ihrer provisorischen Variante eröffnen und somit den Berufsverkehr in Esch/Alzette mindern. In Belval dürfte der Verkehr dagegen um ein Etliches steigen. Deshalb werden Lösungen gesucht, um einen Verkehrskollaps im Verteilerkreis vor den Unigebäuden zu vermeiden.
Eröffnung der "Liaison Micheville" im Herbst
Nur noch wenige Monate, dann soll die „Liaison Micheville“ in ihrer provisorischen Variante eröffnen. Bis voraussichtlich 2019 wird der Tunnel, der Belval mit Frankreich verbindet, vom Verteilerkreis vor der „Maison du Savoir“ aus zugänglich sein.
Ein Bypass in Belval
Da morgens Zehntausende Autos von französischen Grenzgängern, die zur A4 wollen, auf Studenten und Unimitarbeiter stoßen werden, scheint das Verkehrschaos im Verteilerkreis vorprogrammiert. Weshalb sich bei der Straßenbauverwaltung eine Idee durchgesetzt hat: Ein provisorischer Bypass soll her.
Über die Autobahn zum Univiertel
Dessen Vorbereitungsarbeiten sind bereits angelaufen, erklärt der leitende Bauingenieur der Baustelle „Liaison Micheville“, Raymond Bonaria.
Ähnlich wie die Rampe, die aus dem Tunnel führt, wird der Bypass über die zukünftige Autobahntrasse führen. Weshalb diese auf weitere 40 Meter gebaut werden muss. So dass die Rampe lediglich geräumt werden muss, wenn der definitive Anschluss um 2019 zur A4 vollzogen wird (dies um das Wohnviertel Raemerich herum).
Nur von Beles aus nach Belval?
Parallel zu den Arbeiten am Bypass sollen Verkehrsstudien ermitteln, wie der Verkehrsfluss am besten geleitet werden soll. Dabei werden verschiedene Szenarien durchgespielt.
Einer davon sieht vor, dass der Zugang zum Univiertel nur von der N31 aus und via den neuen Bypass ermöglicht wird. Autofahrer, die dagegen in Richtung Frankreich wollen, müssten vom Verteilerkreis Raemerich aus in die Rue des Etangs einlenken, um dann durch den Kreisverkehr vor der „Maison du Savoir“ in den Tunnel zu fahren.
Dies hätte den Vorteil, dass die zwei Hauptverkehrsflüsse, Richtung Frankreich und Richtung Univiertel, voneinander getrennt wären. Und sich morgens nicht im Verteilerkreis vor der „Maison du Savoir“ treffen würden. Entschieden sei aber noch nichts, unterstreicht Raymond Bonaria.
Hochofenschlämme im Weg
Um den Bypass bauen zu können, mussten erst etwa 10 000 Kubikmeter belasteter Hochofenschlämme auf dem Plateau St-Esprit zwischengelagert werden. Diese warten dort auf ihren Abtransport Richtung Deutschland, wo sie entsorgt werden sollen.
Der Erfolg des Bypasses wird wohl entscheidend sein, für das Bild, das Belval – und damit auch die Universität – in den kommenden Jahren prägen wird. Einen Verkehrskollaps braucht niemand.
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