Vera Spautz übt scharfe Kritik an Corinne Cahen
Vera Spautz übt scharfe Kritik an Corinne Cahen
(na/DS) -Harsche Kritik richtete die Escher Bürgermeisterin Vera Spautz (LSAP) dieser Tage gleich mehrmals an Integrationsministerin Corinne Cahen (DP). Hintergrund ist die Unterbringung von Flüchtlingen in der früheren Ediff-Schule am Fuß der Monnericher Bauschuttdeponie.
„Unsolidarisches Verhalten“
Die Escher Gemeindeführung wurde laut Vera Spautz nicht über die Unterbringung von 100 Personen an diesem Standort informiert. So prangerte die Bürgermeisterin auf der Generalversammlung der Escher LSAP am Donnerstagabend ein „unsolidarisches Verhalten“ an.
Sie erinnerte daran, dass bereits als das Flüchtlingsheim am Quai Neudorf vorgestellt wurde, sich die Integrationsministerin nicht in Esch gezeigt habe. Der Escher Schöffenrat wolle im Falle der Ediff-Schule, genauso wie beim Flüchtlingsheim Projekt am Quai Neudorf auf „Transparenz“ setzen.
„Wir verlangen, dass mit uns gesprochen wird“
Wohl stehe das Ediff-Gebäude auf Monnericher Gelände. Doch stellten sich die Einwohner aus dem Lallinger Viertel Fragen.
„Wir verlangen, dass mit uns gesprochen wird“, so Spautz noch. Deshalb organisiert die Stadt eine Informationsversammlung am 3. April um 19 Uhr in der Lallinger Sporthalle um „unmögliche Gerüchte“, die bereits zirkulieren, zu unterbinden.
Eingeladen wurden unter anderem Ministerin Corinne Cahen und Vertreter des OLAI. Spautz bestätigte am Freitag, während der Escher Gemeinderatssitzung, dass es sich im Fall der Ediff-Schule um eine provisorische Lösung handle. Später soll eine Polizeischule in der Struktur entstehen.
Ministerin Corinne Cahen weist Kritik zurück
Integrationsministerin Corinne Cahen sieht das Ganze freilich etwas anders. Den Vorwurf, dass die Escher Bürgermeisterin Vera Spautz nicht informiert worden sei, weist sie kategorisch zurück: "Wie in allen Ortschaften, wo Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden, waren wir bereit, eine Informationsversammlung zu organisieren", so Cahen gegenüber dem Luxemburger Wort. Aus diesem Grund habe sie sich telefonisch mit der Escher Bürgermeisterin in Verbindung gesetzt. Zuletzt habe Spautz am Donnerstag per SMS den Termin vom 3. April bestätigt.
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