Vëlosummer 2022 kommt mit fünf neuen Strecken
Vëlosummer 2022 kommt mit fünf neuen Strecken
29 Tage lang dauert sie. Ihre elf Routen führen durch 56 Kommunen und über 450 Kilometer. 120 Streckenkilometer sind für den motorisierten Verkehr gesperrt, 90 Prozent davon allerdings nur an einzelnen Wochenenden.
Am 30. Juli beginnt die dritte Ausgabe Vëlosummer-Aktion des Mobilitäts- und des Tourismusministeriums, die es erstmals im Pandemiejahr 2020 gab, und die vorsieht, im Sommermonat August verschiedene Strecken im Land für den allgemeinen Verkehr zu sperren. Für direkte Anlieger und den öffentlichen Transport bleiben die Wege frei zugänglich. Der so gewonnene Platz soll den Radfahrern zur Verfügung gestellt werden. Und im vergangenen Jahr nahmen diesen trotz des Dauerregens im August insgesamt rund 20.000 Radfahrer in Anspruch.
Die elf Strecken des Vëlosummer:
Den Mobilitätsplan im Blick
Bei der Vorstellung der elf Strecken und der anhängenden Angebote unterlässt es Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) nicht, auf seinen Mobilitätsplan 2035 zu verweisen. Von zwei Prozent Fahrradnutzung im Jahr 2017 wolle man auf elf Prozent im Jahr 2035 kommen. „Ein erreichbares Ziel“, meint Bausch. „Vor allem wegen der vielen kurzen Wege, die Luxemburg bislang nur mit dem Auto bewältigt werden“. Unabdingbar seien dafür natürlich die entsprechenden Infrastrukturen.
„Der Vëlosummer erlaubt es, Menschen an das Radfahren heranzuführen“, fährt der Mobilitätsminister fort. Wer auf einer gesperrten Strecke mit der Familie in aller Sicherheit fahren könne, der komme vielleicht auf den Geschmack. Außerdem habe Luxemburg im Aktivtourismus sehr viel zu bieten und der Vëlosummer sei dabei ein Plus.
Ein Monat lang auf vier Strecken
Vier Strecken sind über den gesamten Verlauf der Aktion ausgezeichnet. Dazu gehört etwa „Mam Jhangeli bäi d'Maus Kätti“, ein Rundweg mit Startpunkt am Schwimmbad in Remich, der über 24 Kilometer durch vier Gemeinden führt. Durchgehend geöffnet ist auch der „Syre- an Uelzechtdall-Tour“, der über 60 Kilometer von Pfaffenthal über Hesperingen nach Syren, Sandweiler, Schüttringen, Niederanven und Senningerberg zurück in die Stadt verläuft.
Den ganzen August über bleibt auch die „Family-Tour am Süden“ über 14 Kilometer zwischen Düdelingen und Bettemburg bestehen. Das Zentrum von Düdelingen ist dann auch während der Aktion autofrei. Ebenso für volle 29 Tage wird die „City-Tour“ über 22 Kilometer durch die Hauptstadt und Hesperingen eingerichtet, mit Startpunkt am Bahnhof.
Sieben Strecken nur an bestimmten Wochenenden
Punktuell dem Radverkehr vorbehalten, bleiben insgesamt sieben Strecken und das immer für die Dauer eines Wochenendes. Den Auftakt machen dabei die „Uewersauer-Tour“ und die „Dräi Däller-Tour“ am 30. und 31. Juli.
Erstgenannte führt vom Bahnhof Goebelsmühle über 38 Kilometer zum Stausee – die N27 zwischen Goebelsmühle und Heischtergronn sowie die N27 zwischen Esch/Sauer und Lultzhausen werden gesperrt. Zweitgenannte ist ein Rundparcours über 55 Kilometer durch eben drei Täler, der von Ettelbrück nach Wallendorf-Pont und über Fels und Medernach zurückführt.
Am 6. und 7. August sowie am verlängerten Wochenende vom 13. bis 15. August gibt es einen weiteren Höhepunkt der Vëlosummer-Aktion, der „Vëlo via Norden“ zwischen Ulflingen und Clerf. Dann wird eine Strecke von 36 Kilometern zwischen Ulflingen und Clerf ausgeschildert. Am Wochenende um Mariä Himmelfahrt kommt beim „Vëlo via Norden“ noch die „Boucle Wincrange“ hinzu – mit dann einer Gesamtstrecke von 95 Kilometern.
Ebenfalls an zwei Wochenenden gehört auch das Müllerthal den Radfahrern. Am 6. und 7. sowie am 20. und 21. August wird die „Regioun Mëllerdall-Tour“ über 47 Kilometer ausgeschildert, bei der die mitunter schönsten touristischen Straßen, etwa jene am Schießentümpel vorbei, gesperrt werden. Startpunkte gibt es in Echternach und Junglinster.
Am verlängerten Wochenende vom 13. bis zum 15. August steht dann die „Äischdall-Tour“ über 38 Kilometer zwischen Steinfort und Bour auf dem Kalender. Am 20. und 21. August sowie am 27. und 28. August folgt dann die „Wëlle Westen-Tour“ über 30 Kilometer mit Start in Schwebach. Den Abschluss macht die „Mamerdall-Tour“ am 27. und 28. August, bei der fast die gesamte Strecke über 42 Kilometer von Mersch über Kehlen nach Mamer und zurück via Kopstal den Radfahrern vorbehalten bleibt.
Bausch verspricht bessere Kennzeichnung
Die Beschilderung und Kennzeichnung der Strecken habe man im Vergleich zu den Vorjahren verbessert, heißt es bei der Vorstellung. Startpunkte und Orte, die von besonderem Interesse sind, werden zudem einem größeren Transparent gekennzeichnet.
Und: François Bausch verspricht auf Nachfrage hin, sich dafür einzusetzen, dass das Angebot, um mit Bahn und Bus zu den Wochenendstrecken zu kommen, verbessert wird. Diese könnte insbesondere für die Events im Norden des Landes, aber auch etwa im Müllerthal interessant sein. Hier hatte es in der Vergangenheit Defizite gegeben.
Details zur Vëlosummer-Aktion, den Strecken und dem einhergehenden Fotowettbewerb gibt es auf einer Papierkarte, die frei erhältlich ist, sowie auf der Visit-Luxembourg-App und im Internet auf der entsprechenden Webseite: www.velosummer.lu
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