Unzufriedene Falschparker
Unzufriedene Falschparker
(L.E.) - In den sozialen Netzwerken sorgte in den vergangenen Tagen wieder einmal ein Beitrag für Aufsehen, der mit der Parksituation in Belval zu tun hat. Diesmal geht es allerdings nicht um das stets leer stehende CFL-Parkhaus, oder um im Plaza-Parkhaus im Stau stehende Konzertbesucher, sondern um angebliche Parkstreifen, die keine mehr sind.
So sind unter anderem in der Avenue du Rock'n' Roll, zwischen den beiden Einkaufszentren Belval Plaza eins und zwei, Muster in der Bepflasterung des Bürgersteiges zu erkennen, die in der Tat an einen Parkstreifen erinnern und auf den ersten Blick in die Irre führen können.
Stadt gibt Agora Schuld
Einst waren hier auch Parkstreifen von den damaligen Bauherren um die Entwicklungsgesellschaft Agora vorgesehen. Die Stadt Esch entschied später anlässlich einer Änderung in ihrem kommunalen Verkehrsreglement (das LW berichtete) jedoch anders.
Die Bepflasterung ist, trotz ihrer dunklen Farbe die sich angeblich ästhetisch korrekt in das Gesamtviertel von Belval eingliedert, Teil des Bürgersteigs. Und auf dem darf bekanntlich laut Straßenverkehrsordnung nur bei entsprechender Beschilderung geparkt werden.
Ästhetik oder Nutzerfreundlichkeit?
Um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen, wurden in diesem Sinne von der Stadt mehrere, gut sichtbare Parkverbotsschilder aufgestellt. Trotzdem posten Facebook-Nutzer regelmäßig Fotos, die meist so aufgenommen sind, dass die Parkverbotsschilder nicht zu sehen sind und beklagen, dass sie auf den angeblichen Parkstreifen ein Knöllchen erhascht haben.
In der Ratssitzung vom Freitag brachte Rat Georges Mischo (CSV) das Thema zur Sprache, nachdem einige Medien die Facebook-Posts kritiklos aufgegriffen hatten. Der zuständige Schöffe Henri Hinterscheid (LSAP) erinnerte daran, dass die Stadt in den vergangenen beiden Jahren zum wiederholten Mal die Entwicklungsgesellschaft Agora dazu aufgefordert habe, Poller zu setzen oder die Motive in der Bepflasterung rückgängig zu machen.
Bisher sei jedoch nichts in diesem Sinne geschehen. Es sei aber klar, dass hier der Ball bei der Agora und nicht bei der Stadt liege, da die entsprechende Beschilderung vor Ort unmissverständlich ist. Es bleibt abzuwarten ob die Facebook-Nutzer dies ähnlich sehen werden.
Am Rande der Sitzung war zu vernehmen, dass eventuell demnächst mit gelben Strichen, die angeblichen Parkplätze von der Stadt durchgestrichen werden. Auf die Reaktion der auf Ästhetik bedachten Stadtplaner von Belval darf man dann allerdings gespannt sein.
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