Unfall in Lausdorn: Kripo will RTL-Journalisten anhören
Unfall in Lausdorn: Kripo will RTL-Journalisten anhören
Foto: Pierre Matgé
Nach einem Bericht über den tödlichen Unfall zwischen zwei Polizeifahrzeugen am 14. April in Lausdorn will die Kriminalpolizei nun den RTL-Journalisten Nico Graf als Zeugen befragen.
Während die Abteilung für interne Ermittlungen sich mit dem tödlichen Unfall in Lausdorn befasst, interessiert sich die Kriminalpolizei für die Berichterstattung in diesem Zusammenhang.
Nach einem Bericht über den tödlichen Unfall zwischen zwei Polizeifahrzeugen am 14. April in Lausdorn will die Kriminalpolizei nun den RTL-Journalisten Nico Graf als Zeugen befragen. In dem Radiobeitrag war ein Zeuge zitiert worden, der von „spektakulärem“ Fahrverhalten eines der im Unfall implizierten Streifenwagens berichtete. Wie RTL am Mittwoch meldete, habe die Staatsanwaltschaft Diekirch infolge des Berichts Ermittlungen eingeleitet.
Dass diese Befragung durch die Kriminalpolizei erfolgen soll, ist insoweit interessant, dass eigentlich die Inspection Générale de la Police (IGP) die Ermittlungen zu dem Unfall führt. Zum Tatbestand, der den neuen Ermittlungen der Kripo zugrunde liegt, wollte die Pressestelle der Justiz auf Nachfrage keine Auskunft geben.
In diesem Zusammenhang sei hervorgehoben, dass der Artikel 7 des Pressegesetzes professionellen Journalisten das Recht zugesteht, bei einer Anhörung als Zeuge die Preisgabe von Informationen zu verweigern, die dazu führen könnten, dass eine journalistische Quelle identifiziert werden könnte. Das Gleiche gilt auch für den Inhalt von Informationen.
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