Am Dienstagmorgen führte die deutsche Polizei auf der Autobahn 64 (Wasserbillig-Trier) eine Kontrolle durch. Dabei wurde ein in Deutschland zugelassenes Fahrzeug mit drei Insassen näher unter die Lupe genommen. Der syrische Fahrer konnte sich mit einem Ausweis für Flüchtlinge ausweisen, die beiden Mitfahrer allerdings nur gefälschte litauische Ausweise vorlegen. Die Dokumente wurden in Litauen als gestohlen gemeldet, wie eine Überprüfung ergab.
Bei den beiden Personen handelt es sich Ermittlungen zufolge um die Mutter und den 14 Jahre alten Bruder des Fahrers. Sie gaben an, die Pässe für jeweils 3.000 Euro in Griechenland gekauft zu haben. Beide wollten nach eigenen Aussagen einen Schutzantrag in Deutschland stellen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Fahrer an seine Wohnanschrift entlassen, die Mutter und der Bruder zur Erstaufnahmeeinrichtung nach Trier verbracht. Gegen die Mitfahrer sind Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise, Urkundenfälschung und Ausweismissbrauch eingeleitet worden. Der Fahrer muss sich wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern verantworten.