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Umstrittenes "Miertchen"-Lied soll nicht mehr gesungen werden
Lokales 22.01.2014 Aus unserem online-Archiv

Umstrittenes "Miertchen"-Lied soll nicht mehr gesungen werden

Ein traditionelles Lied beim "Miertchen" in Vianden sorgte Ende 2013 für Aufregung.

Umstrittenes "Miertchen"-Lied soll nicht mehr gesungen werden

Ein traditionelles Lied beim "Miertchen" in Vianden sorgte Ende 2013 für Aufregung.
Foto: Nico Muller
Lokales 22.01.2014 Aus unserem online-Archiv

Umstrittenes "Miertchen"-Lied soll nicht mehr gesungen werden

Die damalige Abgeordnete Corinne Cahen stellte im vergangenen November eine parlamentarische Frage zu einem Lied, welches in Vianden traditionell beim "Miertchen" Anfang November gesungen wird und das bei manchen Menschen für große Aufregung sorgte. Nun antwortet der Premierminister.

(hip/NiM) - Die damalige Abgeordnete Corinne Cahen stellte im vergangenen November eine parlamentarische Anfrage wegen einem Lied, welches in Vianden traditionell beim "Miertchen" Anfang November gesungen wird und das bei manchen Menschen für große Aufregung gesorgt hatte. Nun antwortet der Premierminister.

Wegen den Textzeilen "Der Judd der lag im Stroh, das Stroh fing an zu brennen, der Judd fing an zu rennen..." wurden die Viandener sogar vereinzelt des Antisemitismus bezichtigt. Die Tradition sei altüberliefert und niemand, der sich an dem Umzug beteiligt, hege antisemitische Gedanken. Sogar "Abense Vic" habe sich einst an dem Umzug beteiligt, wie ein Bürger unterstrich.

Parlamentarische Anfrage

Corinne Cahen wollte im November 2013 vom Premierminister wissen, ob das besagte Lied nicht die geltenden Gesetze verletze. Träfe dies zu, welche Mittel würden unternommen werden, damit sich die Situation nicht wiederhole?

In einem Schreiben antwortete nun der neue Premier Xavier Bettel auf das Anliegen der Abgeordneten. Die Zeilen könnten in der Tat die Sensibilität vieler Menschen, wegen dem antisemitischen Charakter, verletzen. Der Artikel 454, sowie die Folgenden des Strafgesetzbuches, stellen rassistisches und revisionistisches Verhalten unter Strafe. Ohne die besagten Zeilen des Liedes genau analysieren zu wollen, möchte der Premierminister nicht ausschließen, dass sie unter die genannten Artikel fallen könnten.

Aus dem Liederkatalog gestrichen

Es tut dem Premier leid, dass das Lied in einem folkloristischen und in ersten Augenblick harmlosen Kontext gesungen wurde. Er weist darauf hin, dass die Verantwortlichen der Gemeinde Vianden im Einverständnis mit dem "Consistoire Israélite" in Zukunft darauf achten werden, dass das für Aufregung sorgende Lied nicht mehr im Liederkatalog der kommenden "Miertchen" gelistet sein wird.


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