Überteuertes Medikament auch in Luxemburg zugelassen
Überteuertes Medikament auch in Luxemburg zugelassen
Das Medikament Lucentis, dessen Hersteller in Frankreich eine Rekordgeldstrafe bezahlen mussten, ist auch in Luxemburg zugelassen. Das bestätigt Sozialminister Romain Schneider in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des LSAP-Abgeordneten Mars Di Bartolomeo.
Lucentis wird in Luxemburg ausschließlich im Krankenhausbereich als Augenarznei eingesetzt. In Frankreich war der Hersteller von der Konkurrenzüberwachung zu einer Geldstrafe von 444 Millionen Euro verurteilt worden. Demnach habe man das Medikament auf dem Markt durchgedrückt, obwohl ein gleichwertiges Medikament verfügbar ist, das 30 mal weniger kostet. Auch in Belgien laufen laut Di Bartolomeo zurzeit Untersuchungen durch die zuständigen Behörden.
Laut der Antwort des Sozialministers habe die Sozialversicherungskasse im Rahmen der Spitälerfinanzierung 2018 insgesamt 2,669 Millionen Euro für das Medikament ausgegeben, im Jahre 2019 waren es 2,99 Millionen Euro für 5.877 Dosen. Laut Sozialminister obliege es dem Conseil de la concurrence zu entscheiden, ob die Zulassung von Lucentis regelkonform sei oder nicht.
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