Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Trotz Regierungsbeschluss: CHEM erlaubt Patientenbesuch
Lokales 13.03.2020 Aus unserem online-Archiv

Trotz Regierungsbeschluss: CHEM erlaubt Patientenbesuch

Trotz Regierungsbeschluss: CHEM erlaubt Patientenbesuch

Foto: Lex Kleren
Lokales 13.03.2020 Aus unserem online-Archiv

Trotz Regierungsbeschluss: CHEM erlaubt Patientenbesuch

Rosa CLEMENTE
Rosa CLEMENTE
Wie das Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) am Freitagabend mitteilt, dürfen Patienten im Krankenhaus in Esch/Alzette jeweils eine Person nennen, die sie dann besuchen kann.

Jeder Patient, der im Krankenhaus in Esch/Alzette stationär behandelt wird, darf eine Person auswählen, die ihn zu normalen Besuchszeiten im Krankenhaus besuchen kann. Dies teilte das Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) am Freitagabend in einem Presseschreiben mit. 


Liveticker: Päischtcroisière abgesagt
Nun ist es offiziell: Im Jahr 2020 wird keine Päischtcroisière stattfinden. Alle aktuellen Infos zur Krise im Ticker.

Allerdings steht diese Entscheidung in Widerspruch mit dem, was Gesundheitsministerin Paulette Lenert bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend zu den neuen Sicherheitsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus angekündigt hatte: Nämlich, dass ab nun alle Besuche von Patienten in Krankenhäusern ausdrücklich verboten sind, außer in Ausnahmefällen. 

Geburten und palliative Dienste

Auf diesen Widerspruch vom LW angesprochen, erklärt der Pressesprecher des CHEM, Eric Dickes, dass es sich dabei um eine Mésure d'assouplissement handelt. Was soviel bedeutet wie: Die Regeln werden lockerer gestaltet, um dem Patienten entgegenzukommen. "Beispielsweise bei Geburten oder auch, wenn ein Patient in der Palliativpflege liegt. Es ist verständlich, dass ein Vater sein Neugeborenes sehen möchte, oder, dass Angehörige sich noch einmal von einem sterbenden Familienmitglied verabschieden möchten", so Dickes. 


Lokales, Coronavirus, Covid-19, Hopitaux Robert Schuman, HRS, Foto: Chris Karaba/Luxemburger Wort
Hôpital Kirchberg: Quarantäne und Notzelt nach Corona-Fall
Nach einer Corona-Infektion innerhalb des Krankenhauses Kirchberg hat die Leitung eine komplette Station unter Quarantäne gestellt. Zudem wird der Zugang zum Gebäude begrenzt.

Demnach können die Patienten aus dem CHEM in Esch/Alzette jeweils eine Person auswählen und deren Namen dem Personal mitteilen. Wenn der Besucher dann zum Krankenhaus kommt, muss er sich zunächst in der Eingangshalle des CHEM ausweisen. Dort wird er Erick Dickes zufolge  getestet, bevor er zum Patienten darf. Der Patient kann während seines Klinikaufenthaltes, seine Personenwahl ändern. Es ist somit möglich, an unterschiedlichen Tagen Besuch von jeweils unterschiedlichen Personen zu bekommen. 

Auf LW-Nachfrage erklärte der Direktor der Santé, Jean Claude Schmidt, dass der Regierungsbeschluss zwar tatsächlich generell Patientenbesuche in Krankenhäusern untersagt, es den Krankenhausdirektoren jedoch vorbehalten sei, Ausnahmen zu machen. Auch andere Krankenhäuser, wie das CHL in Eich, das Nordkrankenhaus CHdN und das Hôpital Kirchberg, würden dies so handhaben.

Reduzierte Aktivität

Im Schreiben kündigt der CHEM ebenfalls an, seine Aktivitäten einzuschränken, um einen möglichen Ansturm von Corona-Patienten bewältigen zu können. Ab Dienstag (17. März) werden deswegen alle nicht dringenden ambulanten Behandlungen vertagt. Die betroffenen Patienten werden ab Montagmorgen individuell informiert. 



Lesen Sie mehr zu diesem Thema