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Trierer Priester wegen Missbrauchsvorwurfs beurlaubt
Lokales 26.02.2022 Aus unserem online-Archiv
Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Trierer Priester wegen Missbrauchsvorwurfs beurlaubt

Seit 2010 haben sich beim Bistum Trier 216 Betroffene gemeldet, die den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erheben.
Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Trierer Priester wegen Missbrauchsvorwurfs beurlaubt

Seit 2010 haben sich beim Bistum Trier 216 Betroffene gemeldet, die den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erheben.
Foto: Serge Waldbillig
Lokales 26.02.2022 Aus unserem online-Archiv
Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Trierer Priester wegen Missbrauchsvorwurfs beurlaubt

Der Vorwurf betrifft einen Zeitpunkt vor etwa 13 Jahren. Einzelheiten wurden nicht genannt.

 (dpa) - Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat einem weiteren Priester wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs die Ausübung priesterlicher Dienste untersagt und ihn von seiner Tätigkeit in einer Pfarreiengemeinschaft freigestellt. Das Bistum habe den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben, teilte eine Sprecherin am Samstag in Trier mit. 

Der Vorwurf beziehe sich auf Vorfälle vor rund 13 Jahren. Eine kirchenrechtliche Voruntersuchung sei eröffnet worden, ruhe aber bis zum Abschluss des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens. Einzelheiten zu den Vorwürfen nannte die Sprecherin nicht. Ackermann ist seit 2010 Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs.

216 Betroffene seit 2010


Archbishop of Reims and CEF President Eric de Moulins-Beaufort give a press conference during the Conference des Eveques de France (CEF - French Bishops' Conference) in Lourdes, southwestern France, on November 8, 2021. - The annual meeting of bishops begins on November 2, 2021 in Lourdes where they have a week to reflect on the follow-up to be given to the revelations of the Sauve report, a month after its publication, on the extent of child crime in the Catholic Church. (Photo by Valentine CHAPUIS / AFP)
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Seit 2010 haben sich beim Bistum 216 Betroffene gemeldet (Stand: Ende 2021), berichtete die Sprecherin. Sie beschuldigten insgesamt 73 verstorbene Kleriker und 39 (zum Zeitpunkt der Beschuldigung) noch lebende Kleriker.

Von 2010 bis 2020 seien vom Bistum Trier für 133 Anträge rund 644 500 Euro gezahlt worden. Mit Beginn des neuen Systems durch die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) mit Sitz in Bonn seien 2021 Anerkennungsleistungen in Höhe von 775 000 Euro gezahlt worden. „Entschieden wurden im Jahr 2021 durch die UKA 48 Anträge auf Anerkennung des Leids aus dem Bistum Trier“, sagte die Sprecherin. Davon seien drei Erst- und 45 Zweitanträge gewesen. Zudem habe das Bistum seit 2010 rund 88 500 Euro für Therapieleistungen übernommen.

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