Trierer Goldschatz: Polizei fahndet mit Video nach Tätern
Trierer Goldschatz: Polizei fahndet mit Video nach Tätern
Die beiden Verdächtigen in der Nacht zum Dienstag.
Foto: Polizeipräsidium Tier
Das Polizeipräsidium Trier veröffentlichte am Freitag ein Überwachungsvideo der beiden Verdächtigen, in der Hoffnung dadurch Hinweise auf ihre Identität zu erhalten.
Das Polizeipräsidium Trier veröffentlichte am Freitag ein Überwachungsvideo der beiden Verdächtigen, in der Hoffnung dadurch Hinweise auf ihre Identität zu erhalten.
(dpa/SC) - Nach dem gescheiterten Diebstahl des Trierer Goldschatzes im Rheinischen Landesmuseum Trier fahndet die Polizei jetzt per Video und Foto nach den flüchtigen Tätern.
Die Ermittler gingen von mindestens zwei Tätern aus, die vermummt in der Nacht zum Dienstag in das Museum eingebrochen seien, teilte die Polizei am Freitag mit.
Die Täter kletterten auf ein Gerüst, das zu Fassadenarbeiten aufgestellt war, und brachen ein Fenster im ersten Stock des Museums auf.
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Der Lärm der zerschellenden Glasscheibe machte erste Zeugen auf den Einbruchsversuch aufmerksam. Sie verständigten die Polizei, während gleichzeitig die Alarmanlage des Museums ausgelöst wurde.
Im Münzkabinett konnten sie den Glaskubus über dem Schatz trotz brachialer Gewalt nicht öffnen: Sie flüchteten ohne Beute. Am Tatort ließen sie zwei schwere Vorschlaghämmer, zwei große Schraubendreher, ein Brecheisen und zwei schwarze Sporttaschen zurück.
Die ersten Polizeistreifen wenige Minuten nach dem Zeugenanruf vor Ort, doch es war schon zu spät - die Einbrecher waren durch einen Hinterausgang in Richtung des angrenzenden Palastgartens entkommen. Auf ihrem Fluchtweg übersprangen sie eine Mauer, von der sie etwa 3,70 Meter in die Tiefe springen mussten.
Durch den Sprung könnten sich die beiden Flüchtenden möglicherweise Verletzungen zugezogen haben. Die Polizei weist darauf hin, dass die Einbrecher humpeln oder sich in ärztliche Behandlung begeben haben könnten.
Der Trierer Goldschatz umfasst gut 2600 Münzen aus purem Gold. Er ist rund 18,5 Kilogramm schwer und laut Museum der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit.
Alleine der reine Goldwert des Trierer Schatzes beträgt laut dem Direktor des Rheinischen Landesmuseums zwischen drei und fünf Millionen Euro. Der Sammlerwert ist hingegen wesentlich höher.
Wegen Reparaturarbeiten im Münzkabinett infolge des Einbruchs ist der Goldschatz für Besucher zurzeit nicht zu sehen.
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Unter den Münzen befindet sich ein Porträt des römischen Kaisers Didius Julianus (133 o. 137 bis 193).
Foto. Rheinisches Landesmuseum Trier
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Unter den Münzen befindet sich ein Porträt des römischen Kaisers Didius Julianus (133 o. 137 bis 193).
Foto. Rheinisches Landesmuseum Trier
Mindestens zwei Eibrecher versuchten in der Nacht auf Dienstag, den Trierer Goldschatz zu stehlen.
Foto: Foto: Rheinisches Landesmuseum Trier
Der Numismatiker Karl-Josef Gilles platziert im Trierer Landesmuseum den Goldschatz in einer Vitrine.
Foto: Thomas Frey/dpa
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Auf gut 18 Kilo pures Gold hatten es die Täter abgesehen. Doch ihr Raub aus dem Trierer Museum scheiterte. Drei Monate später unternehmen die Ermittler einen neuen Anlauf, die Täter doch noch zu schnappen.
Nach einem Einbruch im Rheinischen Landesmuseum Trier ist der Trierer Goldschatz mit seinen gut 2600 Münzen aus purem Gold vorerst für Besucher nicht zu sehen.
Er besteht aus über 2.600 Münzen aus dem 1. und 2. Jahrhundert, ist insgesamt 18,5 Kilo schwer und kam durch reinen Zufall ans Tageslicht. Der "Trierer Goldschatz" ist ein weltweit einmaliger Fund.
Der Einbruch ins Trierer Landesmuseum ist noch nicht aufgeklärt, die Täter flüchtig. Die Polizei geht davon aus, dass sie es gezielt auf das wertvollste Objekt abgesehen hatten: Den "Trierer Goldschatz".