Stausee: Naturpark bittet um Vernunft
Stausee: Naturpark bittet um Vernunft
Respekt gegenüber der Umwelt, dem Gewässer und den Anwohnern: Nicht mehr, aber auch nicht weniger fordern die Verantwortlichen des Naturparks Öewersauer in einem Appell an die zahlreichen Badegäste des Obersauer-Stausees, der schließlich nicht nur Naherholungsgebiet, sondern in erster Linie auch Trinkwasserreservoir und Naturgebiet ist.
In einem Rundschreiben wird daher nun pünktlich zum Beginn der Sommerferien an die richtigen Verhaltensregeln am See erinnert.
Grillen ist nur an den dafür ausgewiesenen Stellen erlaubt. Am Fuussefeld in Insenborn gibt es hierfür bereits feste Grillvorrichtungen, zusätzliche sollen an anderen Badufern in den nächsten Jahren folgen. Bis dahin kann man in Insenborn und Lultzhausen aber auch jetzt schon von mobilen Imbissständen profitieren, die in ihrem Angebot zudem Wert auf Qualität und Regionalität legen.
Keine Hunde, kein wildes Campieren
Untersagt sind am Stausee das Mitführen von Hunden sowie wildes Campieren. Nächtelange Partys an den Liegewiesen stören nicht nur die Anwohner der umliegenden Dörfer, sondern auch die Tierwelt.
Als Teil der Sensibilisierung setzt man neben Clowns, die die Gäste bisweilen auf problematisches Verhalten hinweisen, in diesem Sommer am Stausee aber auch auf einen neuen Trend aus Schweden: Beim Plogging – dem Mülleinsammeln beim Jogging – wird am 31. Juli in Insenborn, am 28. August in Liefringen und am 25. September in Lultzhausen gemeinsam eine fünf Kilometer lange Strecke abgelaufen, die dabei zugleich vom Unrat befreit wird. Anmeldungen werden im Vorfeld per Mail an die Adresse info@naturpark-sure.lu oder per Tel. 89 93 31-1 angenommen.
Corona-Regeln gelten auch beim Chillen
Im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“ appellieren die Bürgermeister der Anrainergemeinden zudem noch einmal eindringlich an die Einhaltung der sanitären Corona-Regeln bei Ausflügen an den See. Ein Aufruf, der angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen hierzulande nur umso größere Dringlichkeit erhält.
Zeige die Polizei gerade an den Wochenenden auch zusätzliche Präsenz an den Badeufern, so sei der Schlüssel zu einer vertretbaren Vakanz doheem doch die Eigenverantwortung der Besucher selbst, wie die Bürgermeister der Gemeinden Esch/Sauer, Stauseegemeinde und Bauschleiden meinen. Zumal rund um den See nicht sämtliche Zugänge durchgehend kontrollierbar sind.
"Notfalls auch zurück zur Sperrung"
Seien den Gemeinden mit Blick auf das vergangene Wochenende auch keine ausufernden Verstöße gemeldet worden, so behalte man die Lage sowie eventuell neue sanitäre Auflagen doch mit Argusaugen im Blick.
Sollten die Dinge aus dem Ruder laufen, behalte man sich notfalls auch vor, die Badeufer zum Schutz der öffentlichen Ordnung und Gesundheit wieder zu sperren, so Bürgermeister Marco Schank, dessen Gemeinde in Insenborn und Lultzhausen die am stärksten frequentierten Liegewiesen beheimatet. Sorgen bereiteten zurzeit denn auch vor allem vereinzelte nächtliche Partys mit viel Alkohol, aber wenig Hemmschwellen.
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