Das AKW Tihange liegt rund 80 Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt.
Foto: Reuters
Der Atomreaktor Tihange 2 soll ausgeschaltet werden - sieben Privatpersonen, ein Unternehmen und drei Kommunen reichen deswegen am Donnerstag Klage ein. Wiltz klagt stellvertretend für Luxemburg - und wird dabei von 40 Gemeinden unterstützt.
Der Atomreaktor Tihange 2 soll ausgeschaltet werden - sieben Privatpersonen, ein Unternehmen und drei Kommunen reichen deswegen am Donnerstag Klage ein. Wiltz klagt stellvertretend für Luxemburg - und wird dabei von 40 Gemeinden unterstützt.
(che) - Die Stadt Wiltz, die Städteregion Aachen und die Stadt Maastricht reichen am Donnerstag gemeinsam mit sieben Privatpersonen und einem Unternehmen Klage gegen das Atomkraftwerk Tihange 2 ein. Die Stadt Wiltz klagt dabei stellvertretend für Luxemburg - und wird von 40 Gemeinden aus dem Großherzogtum unterstützt.
Die Städteregion Aachen hatte die Dreiländer-Aktion gegen Tihange 2 ins Leben gerufen. Über 100 Gemeinden aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg haben sich an dieser Aktion beteiligt - das Bündnis repräsentiere laut Pressemitteilung über 23 Millionen Menschen.
Der Grund für die Klage: Haarrisse in den Reaktordruckbehältern des Atomkraftwerks.
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