Spektakulärer Mauereinsturz an der Burgruine Befort
Spektakulärer Mauereinsturz an der Burgruine Befort
(fwa/jt) - Ein nicht alltäglicher Einsturz hat dazu geführt, dass eine Stützmauer bei der Beforter Burg in sich zusammen gefallen ist. Offenbar haben die Regenfälle der vergangenen Wochen dazu geführt, dass die Stabilität des Bauwerkes untergraben wurde. Ein großer Geröllhaufen am Fuß der Burg ist alles, was von der Mauer übrig geblieben ist.
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Auch wenn der Schutthaufen zunächst spektakulär aussieht, so gab sich Bürgermeister Camille Hoffmann in einer ersten Reaktion gelassen: „Diese Mauer ist nicht Teil des eigentlichen Schlosses. Meines Wissens wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg Boden aufgeschüttet und durch eine Mauer befestigt. Die Burg selbst steht weiter oben und ist auf Fels gebaut. Dort passiert nichts.“
Weil der Eingang für Besucher gleich oberhalb der eingestürzten Mauer vorbeigeht und sich dort auch ein Ausschank mit Sitzgelegenheiten befindet, ist der Zutritt bis auf Weiteres gesperrt. Den verdutzten Touristen, die der Burg einen Besuch abstatten wollen, bleibt derzeit nur ein weißer Zettel, der im Wind flattert und auf dem steht: „Zeitweilige Schließung“. Ob sich eine kurzfristige Alternative findet, damit die Burgruine weiter besichtigt werden kann, muss sich in den nächsten Tagen zeigen.
Mauer stammt aus dem 14. Jahrhundert
Laut Angaben des Kulturministeriums sei der Einsturz am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr passiert. Kurz darauf seien Mitarbeiter der Nationalen Denkmalschutzbehörde (Service des sites et monuments nationaux, SSMN) bereits vor Ort gewesen, um die Schäden an der Außenmauer der Vorburg zu überprüfen.
Nach einer ersten Bewertung vor Ort seien die Sachverständigen zu dem Schluss gekommen, dass das Absacken möglicherweise auf ein erhebliches Eindringen von Regenwasser in die Mauer zurückzuführen sei. Die Mauer stamme aus dem 14. Jahrhundert und sei in den 1980er Jahren mit Zement neu verfugt worden. Diese Restaurierungsmethode werde heute nicht mehr angewendet. „Dieses außergewöhnliche und unvorhersehbare Ereignis trat trotz der regelmäßigen Kontrollen und Überwachungen ein, die das SSMN seit Jahren vor Ort durchführt. Derzeit werden eingehende Analysen durchgeführt und im Laufe dieses Jahres soll die Mauer rekonstruiert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kulturministeriums.
Die Burg ist voraussichtlich die nächsten Tage noch für Besucher gesperrt, das vorgelagerte Renaissanceschloss bleibt jedoch für Führungen mit Reservierung zugänglich.
Die Ursprünge der Burg Befort gehen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Die Ruine wurde vor 40 Jahren vom Luxemburger Staat erworben und 1988 unter Denkmalschutz gestellt.
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