Solidarität mit Frankreich: Bereits sechs Patienten nach Luxemburg geflogen
Solidarität mit Frankreich: Bereits sechs Patienten nach Luxemburg geflogen
Das Großherzogtum zeigt sich solidarisch und nimmt insgesamt sieben Covid-19-Patienten aus Frankreich bei sich auf. Die ersten wurden bereits nach Luxemburg gebracht.
Wie das Gesundheitsministerium nämlich auf Nachfrage hin bestätigt, wurden bis Dienstagmorgen vier Covid-19-Patienten von der Luxembourg Air Rescue (LAR) aus Frankreich nach Luxemburg geflogen. Der vierte Patient sei am späten Montagabend hier eingetroffen. LAR-Präsident René Closter bestätigte derweil, dass die Rettungsflieger am Dienstag noch zwei weitere Einsätze nach Mulhouse geflogen sind. Somit dürften bereits sechs der insgesamt sieben Patienten in Luxemburg behandelt werden.
Die Erkrankten wurden auf insgesamt vier Krankenhäuser in Luxemburg verteilt. Zwei befinden sich im Hôpital Kirchberg, einer im Centre hospitalier de Luxembourg (CHL) und einer im Centre Hospitalier du Nord (CHdN) in Ettelbrück. Das Zielkrankenhaus der beiden letzten Patienten war noch nicht in Erfahrung zu bringen.
Die meisten der Patienten sind über 50 Jahre alt und werden während des gesamten Behandlungszeitraums in Luxemburg betreut. Somit fließen auch sie von nun an in die luxemburgische Infiziertenstatistik ein. Die Betroffenen stammen aus der besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Region Grand-Est in Frankreich.
Auch wenn man nicht ausschließe, weitere Patienten aufzunehmen, so hänge diese Entscheidung von der Entwicklung der Infiziertenzahl in Luxemburg ab, erklärt das Gesundheitsministerium.
Rettungsflieger in Bereitschaft
LAR-Präsident René Closter betonte derweil die hohen Sicherheitsvorkehrungen: „Bei diesen Einsätzen kommt speziell auf Infektionen geschultes Personal zum Einsatz. Zudem sind alle mit speziellen Schutzanzügen ausgestattet. Die Helikopter werden nach jedem Einsatz komplett desinfiziert.“ Die Kooperation mit den Krankenhäusern in Frankreich funktioniere derweil gut, auch wenn die Situation vor Ort dramatisch sei, unterstreicht Closter.
Um im Fall der Fälle auch Rückholaktionen von Infizierten über eine längere Distanz fliegen zu können, hat man beim privaten Rettungsdienst einen der sechs Learjets in den Infektionsmodus gesetzt, so CEO René Closter. Auch das Problem der fehlenden Hotelbetten für Piloten sei mittlerweile gelöst.
Saarland hilft ebenfalls
Fünf Corona-Notfallpatienten aus der Region Grand Est werden im Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg behandelt. Sie seien am Montag eingeliefert worden, nachdem das Saarland der benachbarten Region Unterstützung zugesagt hatte, teilte Regierungssprecher Alexander Zeyer am Dienstag in Saarbrücken mit.
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