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Schweinegrippe-Impfstoff wird vernichtet
Lokales 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Schweinegrippe-Impfstoff wird vernichtet

Viele Länder hatten nach dem Ausbruch der Schweinegrippe riesige Mengen an Impfstoff gekauft.

Schweinegrippe-Impfstoff wird vernichtet

Viele Länder hatten nach dem Ausbruch der Schweinegrippe riesige Mengen an Impfstoff gekauft.
Foto: ap
Lokales 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Schweinegrippe-Impfstoff wird vernichtet

Der Ausbruch der Schweinegrippe sorgte im Jahr 2009 auf der ganzen Welt für große Aufregung. Viele Länder kauften im Kampf gegen den Virus riesige Mengen an Impfstoff - so auch Luxemburg. Nun wird der übrig gebliebene Restbestand von insgesamt 370.000 Dosen vernichtet.

(hay) - Der Ausbruch der Schweinegrippe sorgte im Jahr 2009 auf der ganzen Welt für große Aufregung: Der Virus verbreitete sich blitzschnell und kostete auch einigen Menschen das Leben. Auch in Luxemburg steckten sich einige mit der Infektionskrankheit an. Bei drei Personen verlief die Erkrankung tödlich.

Im Kampf gegen den Virus kauften jedenfalls viele Länder riesige Mengen an Impfstoff. In Luxemburg wurde soviel bestellt, dass sich jeder Bürger des Landes mindestens einmal hätte impfen lassen können. Doch die Nachfrage war bescheiden. Lediglich 40.000 bis 50.000 Luxemburger nahmen das Angebot an und ließen sich immunisieren. Die landesweite Impf-Aktion war Ende Oktober 2009 gestartet worden.

Haltbarkeitsdatum abgelaufen

Gut zwei Jahre später wird nun in Luxemburg - wie auch schon zuvor in Deutschland - der übrig gebliebene Impfstoff vernichtet. Der Grund: Das Haltbarkeitsdatum war abgelaufen. Dies bestätigte Jacqueline Genoux von der „Division de la pharmacie et des médicaments“ auf Nachfrage von wort.lu.

Weiter hieß es, dass die Restbestände am Montag vom Luxemburger Abfallentsorger Lamesch abgeholt worden seien. In welcher Form genau die Entsorgung vonstatten gehen wird, war nicht in Erfahrung zu bringen. Laut Genoux belief sich der Restbestand des Großherzogtums auf insgesamt 370.000 Dosen. Bei einem Wert von 1 Euro pro Dosis landen damit – in anderen Worten – 370.000 Euro auf dem Müll.

Zur Info: Das Großherzogtum hatte von GlaxoSmithKline insgesamt 700.000 Impfdosen bestellt, von denen rund ein Drittel wieder abbestellt werden konnten. Weitere 70.000 sollten der Weltgesundheitsorganisation und Entwicklungs-Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt werden.