Schulanfang in der Jugendkolumne: Wenn der Wecker wieder um 6 Uhr klingelt
Schulanfang in der Jugendkolumne: Wenn der Wecker wieder um 6 Uhr klingelt
Was motiviert eine Schülerin des Fieldgen und eine Gymnasiallehrerin den täglichen Schulweg anzutreten? June (Schülerin, 17) und Nadine (Lehrerin in Luxemburg) helfen regelmäßig, wenn’s drum geht, ein spannendes Thema für die Jugendkolumne zu finden.
Beim ersten Treffen nach den Sommerferien erzählte jede, was sie so macht. „Ich muss vor allem wieder die Motivation finden, jeden Morgen um 6 Uhr aufzustehen, um mich für den Tag fertig zu machen.“, sagte June ganz spontan. Wie aus einem Mund stimmten Nadine und ich zu. Motivation ist und bleibt das große Thema zu Beginn eines Schul- bzw. Arbeitsjahres.
Damit es Schülern und Schülerinnen der 7e leichter fällt, den Schulstart in der „großen“ Schule zu meistern, gibt es seit einigen Jahren das Projekt Coaching in der EPF. June hat sich im Projekt als Coach angemeldet. Was sie dazu motiviert hat und worin ihre Aufgabe besteht, erzählt sie uns im Folgenden.
„Coaching bedeutet, dass ich mich mit zwei anderen Freiwilligen um eine bestimmte Klasse kümmere und den SchülerINNEn den Schulstart einfacher gestalte. Unsere „Schützlinge“ können sich jederzeit an uns wenden. Zudem besuchen wir die Klasse einmal die Woche, reden und spielen mit den SchülerINNEn und bieten unsere Unterstützung im Schulalltag an.
Ich finde die Idee sehr gut, weil die meisten Lehrer viel um die Ohren haben, nicht wirklich auf Probleme eingehen können und wir uns auf eine Klasse konzentrieren können. Mich motiviert es, wenn ich anderen helfen kann und mich in der Schule auch sozial engagieren kann. So kann ich meine Erfahrungen an die Klasse weitergeben und sie hoffentlich erfolgreich durch das erste Jahr begleiten.“
June weiß, wovon sie spricht. Vor vier Jahren hat sie auf 7e selbst erlebt, wie schwer es ist, sich in einer fremden Stadt, einem unbekannten Schulgebäude und in einer neuen Klasse zurechtzufinden. Rückblickend hätte sie sich so ein Projekt in ihrer damaligen Schule in Esch gewünscht.
Auf 4e können die Jugendlichen den Schulalltag längst ohne Coach bewältigen. Nichtsdestotrotz wird ihnen Unterstützung angeboten. „Wer bei der schwierigen Suche nach der richtigen „Section“ Hilfe braucht, kann sich an sogenannte „Enseignants-Orienteurs“ wenden.“, erzählt Nadine. „Wir versuchen den SchülerINNEn einen Überblick über die verschiedenen Angebote zu verschaffen und beraten sie bei ihrer individuellen Entscheidung. Es macht mir viel Freude, wenn ich die SchülerINNEn mit ihren persönlichen, manchmal realistischen – manchmal aber auch verrückten, Zukunftsplänen besser kennen lerne. Und es motiviert mich, wenn es mir gelingt, sie durch den Dschungel der vielfältigen Angebote zu führen und einen Schritt näher an ihr berufliches Ziel zu bringen.“
Motivation ist einfach alles. Wer für sich ein Ziel gefunden hat, meistert Durststrecken auf seinem Weg leichter. In diesem Sinn wünschen wir Euch einen guten Start ins neue Schuljahr.
Weitere Infos zum Tema unter: www.epf.lu
Christine Busshardt, Pastoralreferentin, Pfarreien „Beeteburg-Fréiseng“ und „Hesper, Réiser, Weiler“ und sie ist über E-Mail: glaube@wort.lu sowie über Briefe an die Zeitung – Redaktion Glaube und Leben – zu erreichen.
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