Schüler demonstrieren am Freitag wieder für Klimaschutz
Schüler demonstrieren am Freitag wieder für Klimaschutz
Am Freitag ruft Youth for Climate alle Schüler zu einem Protestmarsch in der Hauptstadt auf. "Wir wollen die politische Untätigkeit nicht akzeptieren", sagt die junge Klimaaktivistin Natasha Lepage am Dienstagmorgen. "Wir streiken für unsere Zukunft".
Anders als bei der ersten Protestveranstaltung im vergangenen März haben die Aktivisten dieses Mal nicht das Bildungsministerium darum gebeten, die Schüler freizustellen. Die Jugendlichen, die an dem Streik teilnehmen wollen, sollen gegen 10 Uhr ihre Schule verlassen. Treffpunkt ist gegen 11 Uhr in der Nähe des Bahnhofs. Von dort geht der Protestzug bis zur Kinnekswiss, wo im Laufe des Tages verschiedene Veranstaltungen stattfinden.
Die jungen Aktivisten haben mehrere klimapolitische Forderungen an die Regierung ausgearbeitet. So soll Luxemburg bis zum Jahr 2030 seine Treibhausgase auf null senken und das Land bis 2040 nur mit erneuerbaren Energien versorgt werden.
Ferner fordern die jungen Aktivisten eine Anpassung der Steuerpolitik hierzulande. Das Großherzogtum würde die globale Steuerflucht unterstützen, sodass enormen Summen Geld nicht in wichtige Projekte wie den Klimaschutz investiert werden können.
Gemeinsam statt einsam
Die Aktivisten von Youth for Climate haben sich während des Sommers Unterstützung gesucht. Zusammen mit elf weiteren Vereinigungen wie Amnesty International und Votum Klima und Gewerkschaften wie dem OGBL und dem LCGB haben die Jugendlichen das Bündnis "United for Climate Justice" gegründet.
Gemeinsam fordern sie das Ausrufen des Klimanotstandes und mehr Klimagerechtigkeit. "Luxemburg kann sich nicht hinter seiner kleinen Größe verstecken", so Magali Paulus von Votum Klima, eine Organisation, die insgesamt 23 Vereinigungen wie den Mouvement écologique umfasst. Das Großherzogtum habe eine überdurchschnittlich hohen CO2-Ausstoß und müsse Verantwortung übernehmen, so Paulus weiter.
Die Aktivisten wollen ihren Forderungen allerdings nicht nur mit einer Demonstration Ausdruck verleihen. Ab Freitag beginnt weltweit die sogenannte Week for future. Bis zum 27. September hat das Bündis "United for Climate Justice" hierzulande verschiedene Veranstaltungen geplant, die die Bevölkerung über das Thema Klimaschutz sensibilisieren und informieren sollen.
Den Abschluss macht eine weitere Demonstration: Jung und Alt sollen ab 15 Uhr am 27. September in vier Protestzügen vom Geeseknäppchen, dem Hauptbahnhof, der Place de l'Europe und dem Lycée de Garçons de Luxembourg aus bis zur Place de la Constitution marschieren.
Das Programm und weitere Informationen unter:
www.youthforclimate.lu
www.climatejustice.lu
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