Schifflingen unterstützt Projekt
Schifflingen unterstützt Projekt
Die Sterne für das Ferro Forum stehen offenbar gut. Bei diesem Projekt dreht sich alles ums Eisen. Es soll für die europäische Kulturhauptstadt Esch 2022 auf der Brache Esch-Schifflingen umgesetzt werden.
Die Initiatoren des Projektes, die Künstler Do Demuth, Misch Feinen und Trixi Weis haben es in der vergangenen Sitzung des Schifflinger Gemeinderates vorgestellt. Die Räte äußerten sich positiv. „Wir stehen zu dem Projekt“, versicherte der Schifflinger Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV).
Worum geht es? Geplant ist ein Zentrum, in dem das Eisen und dessen Verarbeitung im Vordergrund stehen. „Viele Standorte fokussieren sich auf den Bergbau. Zudem gibt es in Belval die Hochöfen. Aber es fehlt ein Ort, um zu zeigen, wie aus Roheisen Stahl wird“, erklärte Misch Feinen. Dies soll im Ferro Forum nicht auf eine „museale Art“, sondern „lebendig“ vermittelt werden.
Vier Pfeiler
Das Projekt ruht auf vier Pfeilern. Erstens ein Archiv, das sowohl Papierpläne wie Objekte aus den Hüttenwerken und Materialien beinhalten wird. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Schmelzarbeitermuseum ist vorgesehen.
Zweitens sind Werkstätten vorgesehen, in denen die Umwandlungsprozesse dargestellt werden können, von der Erzverarbeitung zu Zeiten der Kelten bis zu neuen Technologien, wie 3D-Druck.
Drittens ist ein Ausschank geplant, als Ort des Austauschs, wo auch Konferenzen abgehalten werden können.
Und viertens die Kamelleschmelz. Dabei handelt es sich um ein Projekt von Trixi Weis, die an einer Miniaturschmelz, die Bonbons herstellt, arbeitet. Diese Kamelleschmelz entsteht in Zusammenarbeit mit Paul Wurth.
Zugang 2022 via Pumpenhaus
Umgesetzt werden soll das Ferro Forum in der Zentralwerkstatt auf der Brache Esch-Schifflingen. Es soll im Kulturjahr 2022 eröffnen. Zeitgleich soll im Pumpenhaus, unterhalb des grünen Wasserturms, eine Ausstellung zum Schichtwechsel stattfinden.
Dort wäre auch der Empfang, um zum Ferro Forum zu gelangen. Das Museum der Schmelzarbeiter könnte langfristig im ehemaligen Pumpenhaus einziehen.
Auf die Frage von Carlo Feiereisen (LSAP), inwieweit die Stadt Esch hinter dem Projekt stehe, gab Misch Feinen zu verstehen, dass der Kontakt zur Nachbargemeinde noch nicht so gut funktioniere, ein Treffen aber bevorstehe. Die Gemeindegrenze verläuft übrigens durch die Zentralwerkstatt.
Von der Gemeinde Schifflingen habe man bereits praktische Hilfe erhalten, zum Beispiel, um die Elektrizität im Bauwerk von aus der Zeit um 1911 wiederherzustellen.
Auch nach Esch 2022
Geht es nach den Initiatoren des Projektes, soll das Ferro Forum auch nach Esch 2022 bestehen bleiben. Bürgermeister Paul Weimerskirch zeigte sich dem nicht verschlossen, betonte aber, dass dies nicht alleine in Hand der Gemeinde liege. Doch sehe es aktuell so aus, als würden Pumpenhaus und Zentralwerkstatt der Nachwelt erhalten bleiben.
Offiziell grünes Licht für die Revitalisierung der Industriebrache gibt es noch nicht. Nach Abschluss aller Studien soll dies aber noch vor Ende des Jahres erfolgen, hatte der Schifflinger Bürgermeister eingangs der Sitzung erklärt.
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