Schifflingen: „Ein Luxushotel für Tiere“
Schifflingen: „Ein Luxushotel für Tiere“
„Ein Luxushotel für Tiere.“ So wurde das neue Schifflinger Tierasyl gleich mehrmals während den Reden anlässlich der offiziellen Einweihung umschrieben. Bis zu 40 Katzen und zehn Hunde können dort empfangen werden. Dass es eine solche Einrichtung brauche, obwohl es auch Tierheime in manchen Nachbargemeinden gibt, daran zweifelte bei der Einweihung niemand. So seien kürzlich im Raum Schifflingen und Monnerich gleich 20 Kleinkatzen gefunden worden, erklärte Sacha André, Präsident des Schifflinger Tierschutzsvereins (Apas).
Für die Tierschutzorganisation bekam er am Donnerstagnachmittag offiziell den Badge des Gebäudes von Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) überreicht. Neben größeren Aufenthaltsräumen für Katzen, befindet sich auch ein Bereich, wo aufgenommene Katzen in Einzelboxen in Quarantäne gehalten werden können. Für die Hunde gibt es jeweils eine Zelle, samt kleinem abgetrennten Hof. Zudem gibt es eine Auslaufwiese.
um weitere Bilder zu sehen.
Helfer gehen Gassi
Diese ersetzt das Gassigehen aber nicht. Weshalb die Tierschutzvereinigung auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen ist. „Ziel ist, dass jeden Tag jemand vor Ort ist, um Freiwillige empfangen zu können“, so Sacha André noch. Zählen können die Schifflinger Tierschützer dabei auf Personen die durch Beschäftigungsinitiativen vermittelt werden. Zudem wird die Gemeinde einen, gesplitteten, Vollzeitposten übernehmen.
Außerdem hat sich die Gemeinde bereit erklärt manche Kosten, wie die Tollwutimpfung bei Hunden oder Kastrierung beziehungsweise Sterilisierung bei Katzen zu übernehmen. Die Details davon sollen in einer Konvention festgehalten werden, die demnächst dem Gemeinderat vorliegen soll.
Teure Behandlung
Das Behandeln der Tiere koste teuer, erklärte Sacha André. So müssen für eine Katze etwa 300 Euro eingerechnet werden, alleine für die Impfungen. Dafür sei der Verein auf Spenden angewiesen. Für Tierarztkosten seien vergangenes Jahr 30.000 Euro angefallen. Zu einem Tierarzt zu fahren, brauchen die Tierschützer aber nicht, denn es wurde ein Zimmer für die Tierbehandlungen eingerichtet.
Die Gemeinde hat den Bau, der mit 2,3 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, finanziert. Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP), der ebenfalls anwesend war, versicherte, dass der Staat ein Drittel dieses Betrages übernehmen werde. Das Projekt war unter Weimerskirchs Vorgänger, Roland Schreiner (LSAP) initiiert worden, erklärte der Bürgermeister noch. Weil auf dem Gelände einst eine Hausmülldeponie war, seinen die Bodenarbeiten „nicht einfach“ gewesen.
Der Neubau mit der markanten Architektur, die vom Büro „Team 31“ gezeichnet wurde, steht am Schifflinger Eingang, von Foetz aus kommend. Demnach stelle es eine Visitenkarte der Gemeinde dar, waren sich André und Weimerskirch einig. Die gelte es nun ebenfalls zu pflegen.
Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter und abonnieren Sie unseren Newsletter.
