Sassenheim wehrt sich weiter
Sassenheim wehrt sich weiter
(L.E.) - Weniger toxisch, weniger verschmutzend, weniger stressig, weniger egoistisch, weniger schädigend, weniger teuer, weniger verhängnisvoll, weniger zerstörerisch, sollen sie sein, die Alternativvorschläge der Gemeinde Sassenheim zum „Käerjenger Contournement.
Im Oktober 2016 hatte die Gemeindeverwaltung von Sassenheim Berufung am Verwaltungsgericht gegen die Regierungsentscheidung eingelegt, die seit Jahrzehnten angedachte Umgehungsstraße von Niederkerschen zu bauen. Diesem Schritt war eine lange Kampagne samt Protestmarsch unter dem Motto „No Way“ vorausgegangen.
Mit dieser verneinenden Haltung ist nun offenbar Schluss, was aber keineswegs heißen soll, dass man im Rathaus in Beles seine Meinung überdacht hätte. Am Montag stellte der Sassenheimer Bürgermeister Georges Engel eine neue Kampagne vor, welche die Gemeinde Sassenheim finanziert und die von einer Arbeitsgruppe aus Lokalpolitikern und Umweltschutzorganisationen ausgearbeitet worden war.
Nicht gegen Käerjeng
Es gehe nicht darum, gegen die Gemeinde Käerjeng, deren Einwohner oder deren Politiker vorzugehen, betonte Engel. Allerdings wolle man Alternativen zum Bau einer neuen Straße, die unweigerlich auch mehr Verkehr mit sich bringe, aufzeichnen. Deshalb wurde eine Broschüre mit den acht oben aufgezählten Themen und jeweiligen, dazu passenden Lösungsvorschlägen ausgearbeitet.
Letztere lauten zum Beispiel, Nutzen des öffentlichen Transports, mehr Radwege, Shuttlebus, Superbus, Hybridbusse, Auffangparkplätze, „Car-Sharing", Elektrofahrzeuge, grüne Welle, mehr Kreisverkehre, mehr Naherholungsgebiete und das Schützen der „Natura 2 000“- Zone, durch welche die Umgehungsstraße führen soll.
Neben der Broschüre besteht die Kampagne aus Plakaten, einer themenbezogenen Internetseite und einem Videofilm der auf dieser Seite und in sozialen Medien zu finden ist. Die Kampagne soll zunächst während sechs Wochen geschaltet bleiben. Zu den Kosten wollte Georges Engel keine Angaben machen.
Verwaltungsgericht: Urteil abwarten
Was das laufende Berufungsverfahren vor dem Verwaltungsgericht angeht, so müsse man das entsprechende Urteil abwarten. Sollte dieses aus Sassenheimer Sicht negativ ausfallen, so würde man die Argumentation des Urteils genau prüfen, ehe man eine Entscheidung treffen könne, ob man weitere Schritte unternehme, so Engel.
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