Sassenheim bleibt bei seinem "Nein"
Sassenheim bleibt bei seinem "Nein"
(na) - "Die Nullvariante ist die vernünftigste Variante", betonte Bürgermeister Georges Engel am Montag während der Gemeinderatssitzung. Es sei die, für die sich der Sassenheimer Schöffenrat einsetzen werde.
Gestärkt wurde er darin von allen Parteien, denn das Gutachten, das die Gemeinde zum Umgehungsstraßenprojekt einreicht, wurde einstimmig angenommen.
Alte Fehler mit neuen Fehler korrigieren
Eingehend hatte Georges Engel erklärt, dass er sich sehr wohl bewusst sei, dass Niederkerschen stark unter dem vielen Verkehr leide. Doch um diesen - und mit ihm die hohen Stickstoffdioxidwerte - zu mindern, stelle nicht eine neue Straße die Lösung dar.
Oder wie es Jos Piscitelli (LSAP) es ausdrückte, man könne nicht "mit einem weiteren Fehler, probieren, Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren".
Alternative Maßnahmen
Anstelle einer Umgehungsstraße, schlägt die Sassenheimer Gemeinde in ihrem Gutachten eine Reihe von Maßnahmen für die N5 in Niederkerschen vor. Diese reichen von einer Tempo-30-Reglung, über einer Verbannung der Lastkraftwagen, bis zur Förderung von Elektromobilität.
Auch dürfe die Industriezone in Niederkerschen nicht noch weiter ausgebaut werden, so Engel. Weiter kritisierte er die Anschlüsse der Umgehungsstraße, auf der einen Seite an die A13 und auf der anderen Seite vor Dippach, die wiederum neue Probleme mit sich bringen würden.
Natura 2000 Zone als Trumpfkarte
Immer wieder wurde auch unterstrichen, dass die Natura 2000-Zone erhalten bleiben müsste. Der Wald werde als Naherholungsgebiet von vielen Einwohnern benutzt, so Nathalie Morgenthaler (CSV).
Die Natura 2000 Zone sei das juristisch beste Argument gegen die Straße, schätzte ihrerseits Patricia Arendt (Déi Lénk) ein.
Falls keine Nullvariante, dann Variante drei
Sollte trotz dem Protest der Sassenheimer Gemeinde eine Umgehungsstraße gebaut werden, sei die Variante 3, die "weniger schlimmere". Die Varianten 1 und 2 seien "auszuschließen" wobei zwischen beiden "Variante 1 die Schlimmere für Sassenheim sei", so Engel.
Variante 3 als Erschließungsstraße sehen
In diesem Zusammenhang forderte Georges Engel, dass die Variante 3 nicht nur als Schnellstraße mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h geprüft werde. Sondern sie solle auch als Erschließungsstraße (mit Tempo 50) von zukünftigen Entwicklungsgebieten der Gemeinde Käerjeng betrachtet werden.
Kürzlich hatte sich der Gemeinderat Käerjeng bekanntlich für Variante 2 ausgesprochen, die er als Kompromisslösung sieht. Nun liegt der Ball beim Nachhaltigkeitsminister François Bausch.
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