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Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr
Lokales 05.11.2019 Aus unserem online-Archiv

Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr

Malu Dreyer und Xavier Bettel wissen um die Notwendigkeit konkreter Erleichterungen für die Pendler.

Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr

Malu Dreyer und Xavier Bettel wissen um die Notwendigkeit konkreter Erleichterungen für die Pendler.
Foto: Guy Jallay
Lokales 05.11.2019 Aus unserem online-Archiv

Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr

Zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg soll es künftig mehr und bessere Bus- und Bahnverbindungen geben.

(dpa/lrs) - Das haben die Regierungen der beiden Länder am Dienstag bei einer gemeinsamen Sitzung im luxemburgischen Senningen beschlossen. Außerdem wolle man die Park-and-Ride-Parkplätze und Fahrradwege auf beiden Seiten der Grenze ausbauen. „Es gibt keine andere Region in Europa, wo so viele Grenzpendler da sind wie bei uns“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deswegen sei es wichtig, bei dem Thema weiterzukommen.

Gut 33 000 Menschen pendeln allein aus Rheinland-Pfalz täglich zur Arbeit ins Großherzogtum. Insgesamt lockt Luxemburg mehr als 200.000 Pendler aus Deutschland, Frankreich und Belgien an.

Neue Zugverbindungen


11.10.2019, Niedersachsen, Hannover: Ein Zug fährt über eine erneuerte Eisenbahnbrücke am Hauptbahnhof. Die Deutsche Bahn will in den kommenden zehn Jahren bundesweit rund 2000 Eisenbahnbrücken mit einem Aufwand von 4,5 Milliarden Euro erneuern. Dies kündigte der DB-Infrastrukturvorstand in Hannover bei der Inbetriebnahme der 875. seit 2015 sanierten Bahnbrücke an. Foto: Peter Steffen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Neue Zugverbindungen zwischen der Region Trier und Luxemburg
Für die Pendler aus Trier soll es demnächst mehr und bessere Zugverbindungen geben. Der Fahrplanwechsel bei der DB macht nur den Anfang.

Mit neuen Zugverbindungen ab Trier rückten Rheinland-Pfalz und Luxemburg zum Fahrplanwechsel im Dezember enger zusammen, sagte Dreyer. Wenn die Weststrecke Trier dann reaktiviert sei, würden Zug und Nahverkehr noch attraktiver werden. Dies sei derzeit für Herbst 2024 geplant.

Premierminister Xavier Bettel sagte, einzelne Maßnahmen reichten beim Thema Mobilität nicht. Es gehe auch um neue Buslinien, den Ausbau von Fahrgemeinschaften und die Stärkung von Arbeitsplätzen zu Hause.

„Es gibt keine andere Region in Europa, wo so viele Grenzpendler da sind wie bei uns“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deswegen sei es wichtig, bei dem Thema weiterzukommen.  

Luxemburg und Rheinland-Pfalz wollen sich in Berlin auch dafür einsetzen, Trier und Luxemburg deutlich früher als bislang geplant an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn anzuschließen, kündigten die Regierungschefs an. Bisher ist ein Anschluss erst für das Jahr 2030 vorgesehen.  

Cattenom im Visier

Zudem sprachen sich Luxemburg und Rheinland-Pfalz erneut für „eine zeitnahe Schließung“ des Pannen-geplagten Atomkraftwerks Cattenom aus. Der Betrieb des Meilers in Grenznähe zu Luxemburg und Deutschland sei „ein Sicherheitsrisiko für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das haben wir gestern gesagt, das sagen wir heute und das werden wir auch morgen sagen“, sagte Bettel. Auch das Saarland fordert das Aus des AKWs.    


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