Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr
Rheinland-Pfalz und Luxemburg wollen besseren Nahverkehr
(dpa/lrs) - Das haben die Regierungen der beiden Länder am Dienstag bei einer gemeinsamen Sitzung im luxemburgischen Senningen beschlossen. Außerdem wolle man die Park-and-Ride-Parkplätze und Fahrradwege auf beiden Seiten der Grenze ausbauen. „Es gibt keine andere Region in Europa, wo so viele Grenzpendler da sind wie bei uns“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deswegen sei es wichtig, bei dem Thema weiterzukommen.
Gut 33 000 Menschen pendeln allein aus Rheinland-Pfalz täglich zur Arbeit ins Großherzogtum. Insgesamt lockt Luxemburg mehr als 200.000 Pendler aus Deutschland, Frankreich und Belgien an.
Neue Zugverbindungen
Mit neuen Zugverbindungen ab Trier rückten Rheinland-Pfalz und Luxemburg zum Fahrplanwechsel im Dezember enger zusammen, sagte Dreyer. Wenn die Weststrecke Trier dann reaktiviert sei, würden Zug und Nahverkehr noch attraktiver werden. Dies sei derzeit für Herbst 2024 geplant.
Premierminister Xavier Bettel sagte, einzelne Maßnahmen reichten beim Thema Mobilität nicht. Es gehe auch um neue Buslinien, den Ausbau von Fahrgemeinschaften und die Stärkung von Arbeitsplätzen zu Hause.
„Es gibt keine andere Region in Europa, wo so viele Grenzpendler da sind wie bei uns“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deswegen sei es wichtig, bei dem Thema weiterzukommen.
Luxemburg und Rheinland-Pfalz wollen sich in Berlin auch dafür einsetzen, Trier und Luxemburg deutlich früher als bislang geplant an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn anzuschließen, kündigten die Regierungschefs an. Bisher ist ein Anschluss erst für das Jahr 2030 vorgesehen.
Cattenom im Visier
Zudem sprachen sich Luxemburg und Rheinland-Pfalz erneut für „eine zeitnahe Schließung“ des Pannen-geplagten Atomkraftwerks Cattenom aus. Der Betrieb des Meilers in Grenznähe zu Luxemburg und Deutschland sei „ein Sicherheitsrisiko für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das haben wir gestern gesagt, das sagen wir heute und das werden wir auch morgen sagen“, sagte Bettel. Auch das Saarland fordert das Aus des AKWs.
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