Wählen Sie Ihre Nachrichten​

RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück
Lokales 3 Min. 19.11.2020 Aus unserem online-Archiv

RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück

Ab Mai und bis zum Herbst kommenden Jahres soll das öffentliche RGTR-Busnetz den Reformplänen nach neu geordnet werden. Auch danach wird es dem Mobilitätsministerium zufolge aber stetig weitere Anpassungen und Verbesserungen geben.

RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück

Ab Mai und bis zum Herbst kommenden Jahres soll das öffentliche RGTR-Busnetz den Reformplänen nach neu geordnet werden. Auch danach wird es dem Mobilitätsministerium zufolge aber stetig weitere Anpassungen und Verbesserungen geben.
Foto: Guy Jallay
Lokales 3 Min. 19.11.2020 Aus unserem online-Archiv

RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück

John LAMBERTY
John LAMBERTY
Mit einer digitalen Konferenz nahm Mobilitätsminister François Bausch am Mittwochabend die Vorstellungstour zur RGTR-Reform wieder auf, dies mit einem Halt in Ettelbrück.

Zur Wiederaufnahme seiner Vorstellungstouren im Hinblick auf die Reform des RGTR-Busnetzes hatte Mobilitätsminister François Bausch am Mittwochabend zu einer einstündigen Erkundungsfahrt durch die Pläne für den Raum Ettelbrück geladen. Dies in Form einer digitalen Konferenz, zu der immerhin 156 Passagiere hinzugestiegen waren, und die – trotz einiger technischer Schlaglöcher – doch letztlich zufriedenstellend ans Ziel führte.

In Corona-Zeiten muss man eben zu manchem Kompromiss bereit sein. Eine Einstellung, die François Bausch auch mit Blick auf die Neuordnung des RGTR-Busnetzes anmahnte, die zum Wohle des Gesamtkonzepts nun einmal nicht jeden Einzelwunsch erfüllbar mache: „Der Bus muss stets in Verbindung mit Zug, Tram oder anderen Verkehrsmitteln gesehen werden.“


Fuerplang-Chaos am RGTR
Iwwer d'Problemer déi de neie Fuerplang mat sech bréngt.

Dennoch zeigte sich Bausch von den zahlreichen Verbesserungen überzeugt, die mit der Reform einhergehen sollen. Die seit 2016 von Bürgern und Gemeinden mit zahlreichen Anregungen verfeinerten Pläne des Ministeriums sollen das 1978 geschaffene Régime général des transports routiers – mit täglich rund 125.000 Passagiere der landesweit größte Anbieter im öffentlichen Transport – künftig zu einem kohärenten Busnetz machen, welches das gesamte Landesgebiet angemessen abdeckt, angepasste Kapazitäten bereithält, auf die Fahrpläne der anderen öffentlichen Verkehrsträger abgestimmt ist, sich in einheitlicher Optik präsentiert und vor allem ein noch umfassenderes, logischeres und effizienteres Fahrangebot liefert.

Von morgens 5 Uhr bis abends 23 Uhr

So sollen die RGTR-Busse nach der ab Mai 2021 sukzessive umgesetzten Reform täglich von 5 Uhr bis 23 Uhr zirkulieren, eine Steigerung des Kilometervolumens an den Werktagen um 25, an den Sonntagen gar um 380 Prozent.

Dank einem Mix aus Expresslinien, Regional- und Lokallinien soll die RGTR-Reform künftig ein dichtes Netz mit zentralen Knotenpunkten bilden, das alle Regionen gut an den öffentlichen Verkehr anbindet.
Dank einem Mix aus Expresslinien, Regional- und Lokallinien soll die RGTR-Reform künftig ein dichtes Netz mit zentralen Knotenpunkten bilden, das alle Regionen gut an den öffentlichen Verkehr anbindet.
Foto: Laurent Blum

Was die Neuordnung der Buslinien konkret für den Raum Ettelbrück bedeutet, das versuchte im Anschluss RGTR-Direktor Alex Kies an einigen Beispielen deutlich werden zu lassen. Er hob dabei zunächst die sogenannten Expresslinien hervor, die den Verkehrsknotenpunkt und Ballungsraum Ettelbrück künftig möglichst direkt anfahren sollen, darunter die Linien von Huldingen, von Echternach oder auch von Bastogne über Wiltz nach Ettelbrück, die zu den Spitzenzeiten auch in höherer Taktfrequenz fahren. Neu ist zudem die Expresslinie von Bitburg über Vianden nach Ettelbrück.

Von Ettelbrück bis nach Arlon

In westlicher Richtung hob Kies indes die Erweiterung der Linie Ettelbrück-Oberpallen bis nach Arlon sowie die besseren Anbindungen der Dörfer im Raum Mertzig oder Kuborn hervor. Nach Süden hin bleibe die Linie Ettelbrück-Mersch besonders wichtig, dies mit verbesserter Anbindung der Industriegebiete bei Bissen, und in nördlicher Richtung gebe es auch für die Dörfer in den Tälern von Sauer und Our Anbindungsverbesserungen, so Kies.

Weiterhin strich er die neue Linie Ettelbrück-Junglinster hervor sowie mit Blick auf das Nordstad-Busnetz die Bemühungen um eine angepasste Anbindung der neuen Industriezone am Fridhaff an den Bahnhof in Ettelbrück und das Zentrum von Diekirch.

Die Nordstad-Busse sollen als Teil des RGTR-Netzes auch die neu entstehende Industriezone am Fridhaff möglichst gut mit dem Ettelbrücker Bahnhof und dem Zentrum von Diekirch verbinden.
Die Nordstad-Busse sollen als Teil des RGTR-Netzes auch die neu entstehende Industriezone am Fridhaff möglichst gut mit dem Ettelbrücker Bahnhof und dem Zentrum von Diekirch verbinden.
Foto: John Lamberty

Mit Blick auf die Korrespondenz zwischen Bus und Bahn verwies Alex Kies derweil auf das neue Echtzeit-System in den CFL-Zügen, das es künftig dann auch erlauben werde, den Bussen klare Angaben zu geben, um ihre Wartezeiten an verspätete Züge auf bis zu 20 Minuten anpassen zu können. Die Landkarte mit allen Linien des neu geordneten RGTR-Netzes ist auch auf der Homepage www.transports.lu zu finden.

Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Die Reform des Adapto-Dienstes sorgt bei einigen älteren Nutzern für Kritik, denn sie können den Bus bald nicht mehr nutzen. Doch sie war notwendig, sagt das Mobilitätsministerium.
Für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird der öffentliche Transport oft zur Herausforderung. Der Adapto-Bus schafft hier Abhilfe.
Geht es nach Mobilitätsminister François Bausch, soll 2028, spätestens 2029, die erste Schnelltram von der Hauptstadt Richtung Süden fahren. Das ist aber nicht das einzige Projekt für den Süden.
Lokales, Tram, François BAUSCH, schnelle Tram, Foto: Anouk Antony/Luxemburger Wort
Der Gratis-Nahverkehr kommt, 16 Tage später folgt der Lockdown – Busse und Züge sind leer wie nie. Ein riesiger Flop für die in den Medien gefeierte Weltpremiere, das könnte man meinen. Doch Luxemburg hat Glück im Unglück.
Der Gratis-Nahverkehr ist da, die Fahrgäste bleiben weg.