RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück
RGTR-Reform: Bausch hält in Ettelbrück
Zur Wiederaufnahme seiner Vorstellungstouren im Hinblick auf die Reform des RGTR-Busnetzes hatte Mobilitätsminister François Bausch am Mittwochabend zu einer einstündigen Erkundungsfahrt durch die Pläne für den Raum Ettelbrück geladen. Dies in Form einer digitalen Konferenz, zu der immerhin 156 Passagiere hinzugestiegen waren, und die – trotz einiger technischer Schlaglöcher – doch letztlich zufriedenstellend ans Ziel führte.
In Corona-Zeiten muss man eben zu manchem Kompromiss bereit sein. Eine Einstellung, die François Bausch auch mit Blick auf die Neuordnung des RGTR-Busnetzes anmahnte, die zum Wohle des Gesamtkonzepts nun einmal nicht jeden Einzelwunsch erfüllbar mache: „Der Bus muss stets in Verbindung mit Zug, Tram oder anderen Verkehrsmitteln gesehen werden.“
Dennoch zeigte sich Bausch von den zahlreichen Verbesserungen überzeugt, die mit der Reform einhergehen sollen. Die seit 2016 von Bürgern und Gemeinden mit zahlreichen Anregungen verfeinerten Pläne des Ministeriums sollen das 1978 geschaffene Régime général des transports routiers – mit täglich rund 125.000 Passagiere der landesweit größte Anbieter im öffentlichen Transport – künftig zu einem kohärenten Busnetz machen, welches das gesamte Landesgebiet angemessen abdeckt, angepasste Kapazitäten bereithält, auf die Fahrpläne der anderen öffentlichen Verkehrsträger abgestimmt ist, sich in einheitlicher Optik präsentiert und vor allem ein noch umfassenderes, logischeres und effizienteres Fahrangebot liefert.
Von morgens 5 Uhr bis abends 23 Uhr
So sollen die RGTR-Busse nach der ab Mai 2021 sukzessive umgesetzten Reform täglich von 5 Uhr bis 23 Uhr zirkulieren, eine Steigerung des Kilometervolumens an den Werktagen um 25, an den Sonntagen gar um 380 Prozent.
Was die Neuordnung der Buslinien konkret für den Raum Ettelbrück bedeutet, das versuchte im Anschluss RGTR-Direktor Alex Kies an einigen Beispielen deutlich werden zu lassen. Er hob dabei zunächst die sogenannten Expresslinien hervor, die den Verkehrsknotenpunkt und Ballungsraum Ettelbrück künftig möglichst direkt anfahren sollen, darunter die Linien von Huldingen, von Echternach oder auch von Bastogne über Wiltz nach Ettelbrück, die zu den Spitzenzeiten auch in höherer Taktfrequenz fahren. Neu ist zudem die Expresslinie von Bitburg über Vianden nach Ettelbrück.
Von Ettelbrück bis nach Arlon
In westlicher Richtung hob Kies indes die Erweiterung der Linie Ettelbrück-Oberpallen bis nach Arlon sowie die besseren Anbindungen der Dörfer im Raum Mertzig oder Kuborn hervor. Nach Süden hin bleibe die Linie Ettelbrück-Mersch besonders wichtig, dies mit verbesserter Anbindung der Industriegebiete bei Bissen, und in nördlicher Richtung gebe es auch für die Dörfer in den Tälern von Sauer und Our Anbindungsverbesserungen, so Kies.
Weiterhin strich er die neue Linie Ettelbrück-Junglinster hervor sowie mit Blick auf das Nordstad-Busnetz die Bemühungen um eine angepasste Anbindung der neuen Industriezone am Fridhaff an den Bahnhof in Ettelbrück und das Zentrum von Diekirch.
Mit Blick auf die Korrespondenz zwischen Bus und Bahn verwies Alex Kies derweil auf das neue Echtzeit-System in den CFL-Zügen, das es künftig dann auch erlauben werde, den Bussen klare Angaben zu geben, um ihre Wartezeiten an verspätete Züge auf bis zu 20 Minuten anpassen zu können. Die Landkarte mit allen Linien des neu geordneten RGTR-Netzes ist auch auf der Homepage www.transports.lu zu finden.
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