Referendum: Leudelinger wollen Wechsel
Referendum: Leudelinger wollen Wechsel
59,41 Prozent der Leudelinger Wähler haben am Sonntag bei einem Referendum für den Wechsel ihrer Gemeinde in den Wahlbezirk Zentrum gestimmt. 41 Prozent waren dagegen.
Insgesamt wurden laut LW-Informationen 1.204 Wahlzettel abgegeben, davon waren 1.156 gültig.
677 Wähler haben für den Wechsel gestimmt, 479 dagegen.
Es ging bei dem kommunalen Referendum darum herauszufinden, ob die Bürger vom Wahlbezirk Süden in den Wahlbezirk Zentrum und damit vom Kanton Esch in den Kanton Luxemburg wechseln wollen.
Am Nachmittag hatte es nach dem Schließen der Wahllokale im Gastlokal "Beim Karin" einen Polittalk gegeben, bei dem sich Oppositionspolitiker Lou Linster und Schöffenratsmitglied Raphaël Gindt gegenüberstanden.
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Linsters Lokalpartei "Zesumme fir Leideleng" hatte bei einem Volksbegehren das Referendum erzwungen.
Er sagte am Sonntag vor dem Bekanntwerden des Resultates, dass er sich ein "Ja" für den Kantonswechsel erhoffe. "Wenn es dennoch zum Nein kommt, dann sind wir froh, dass die Leudelinger Bürger abstimmen durften."
Auch Raphaël Gindt gab zu verstehen, dass ein "Nein" der Wähler eine Überraschung wäre. Seine Mehrheitsgruppierung im Gemeinderat, "D'Ekip vun der Buergermeeschtech", hatte keine Wahlempfehlung für ein "Ja" oder ein "Nein" ausgesprochen.
Wenn sich die Mehrheit der Leudelinger für einen Wechsel aussprechen sollte, werde der Schöffenrat beim Parlament und beim Innenministerium auch in diesem Sinne "nachhaken", so Gindt.
Kein Einzelfall
Das Referendum ist rein konsultativ und verpflichtet weder Staat noch Gemeinde dazu, einen Bezirks- und Kantonswechsel der Gemeinde Leudelingen in die Wege zu leiten.
In der Gemeinde Kopstal hatte sich bereits 2017 eine Mehrheit der Wähler für einen Bezirkswechsel der Orte Kopstal und Bridel ausgesprochen. Getan hat sich seither nichts.
Dass kurzfristig eine Gemeinde tatsächlich solch einen Wechsel vollziehen könnte, gilt als unwahrscheinlich.
