Radwege: Mouveco will Druck auf Politik erhöhen
Radwege: Mouveco will Druck auf Politik erhöhen
(jt) - Der Mouvement écologique macht erneut auf die seiner Meinung nach verbesserungswürdige Fahrradinfrastruktur in Luxemburg aufmerksam. Trotz verschiedener Ausbaumaßnahmen der Regierung ließe das Angebot an Radwegen "noch stark zu wünschen übrig", heißt es am Mittwoch in einem Kommuniqué der Umweltorganisation.
Um den Druck auf die Politik erhöhen, ruft der Mouveco Radfahrer dazu auf, Videos oder Fotos aufzunehmen und so ihre Alltagserfahrungen auf zwei Rädern über die Website meco.lu einzusenden. In den Aufnahmen können Verbesserungsvorschläge, Gefahrenpunkte auf Radstrecken sowie Hinweise auf fehlende Beschilderung enthalten sein. Die Aktion soll aber nicht zum reinen Kummerkasten werden: Auch Fahrradpisten, die sich besonders für den Freizeitsport eignen, sowie “Alltagsstrecken“, die besonders fahrradfreundlich sind, will der Mouveco zusammentragen.
Fahrradtag im Mamerdall fällt aus
Die Aktion läuft bis zum 19. Juli. Die (anonymisierten) Fotos und Videos sollen dann in einer Collage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und auch an Gemeinden, die zuständigen Behörden und die Presse weitergeleitet werden, "damit endlich konsequentere Verbesserungen für Fahrradfahrer geschaffen werden", so der Mouveco.

Statt des Fahrradtags “Alles op de Vëlo im Mamerdall“, der wegen der Covid-19-Bestimmungen dieses Jahr ausfällt, ruft der Mouvement écologique jeden Bürger dazu auf, am 19. Juli auf das Fahrrad zu steigen - ob alleine, mit der Familie oder im kleinen Freundeskreis. Radfahrer können Fotos einschicken, aus denen dann eine große Fotomontage erstellt wird.
Während der Covid-19-Krise haben viele Einwohner Luxemburgs das Radfahren neu entdeckt, die Händler verzeichnen auch dank staatlicher Förderangebote Umsatzrekorde. Die Infrastruktur im Land gilt allerdings laut Experten als ausbaufähig. Das 600 Kilometer lange Radwegenetz des Großherzogtums weist viele Lücken auf und gleicht teilweise einem Hindernisparcours. Der "Vëlosummer 2020", eine Initiative der Regierung zur Förderung des Radverkehrs, stieß zuletzt auf Widerstand in einigen Gemeinden.
Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter und abonnieren Sie unseren Newsletter.
