Radeln mit Strom
Radeln mit Strom
Nach langem Warten ist es endlich soweit: Die ersten 60 vel'OH!-Stationen in Luxemburg-Stadt sowie in einigen Nachbargemeinden sind seit Freitag mit Pedelecs ausgestattet. Insgesamt 94 vel'oh!-Stationen sollen es bis Mitte Dezember sein.
Die Fahrräder mit einer Autonomie von 30 bis 40 Kilometern haben ein Gewicht von 28,6 Kilogramm, verfügen über eine Dreigangschaltung, ein USB-Aufladegerät am Lenker sowie einen Korb, in dem sich problemlos Taschen oder Einkäufe verstauen lassen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h.
Bis die Räder überhaupt in Betrieb genommen werden konnten, mussten einige Hürden überwunden werden. Der Betreiber JCDecaux Luxembourg hielt nämlich sowohl den ersten Termin vom 1. Juli als auch die zweite Frist vom September nicht ein. Der Grund: Die Nachfrage an Pedelecs ist so groß, dass JCDecaux die erforderlichen Batterien nicht im vorgesehen Zeitrahmen erhielt. Eine Verzögerung, die für den Betreiber auch Nachfolgen hat. Er muss der Stadt Luxemburg nämlich eine Geldstrafe zahlen.
Trotz allem zeigten sich Stadtbürgermeisterin Lydie Polfer und Mobilitätsschöffe Patrick Goldschmidt am Freitagvormittag bei der offiziellen Inbetriebnahme mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Mit Begeisterung wurde darauf hingewiesen, dass Luxemburg wohl die erste Stadt ist, die ihr Fahrradverleihsystem zu 100 Prozent auf Pedelecs umgerüstet hat beziehungsweise dies in den kommenden Wochen tun wird.
Nachbargemeinden einbezogen
Die 34 noch verbleibenden Stationen sollen bis Mitte Dezember umgestellt werden. Dafür werden diese nach und nach gesperrt und mit den neuen Fahrrädern ausgestattet.
Mit den vel'Oh's der zweiten Generation wurde das Angebot allerdings noch erweitert. So können künftig auch die Einwohner aus Pulvermühle, Hamm und Cents die E-Bikes nutzen. Auch in Hesperingen und Strassen befinden sich zusätzliche Stationen.
Eine leichte Änderung gibt es allerdings bei den Preisen. So wird das Jahresabonnement von 15 Euro auf 18 Euro erhöht. Ein Preis, der laut Patrick Goldschmidt noch niedrig gehalten sei. Dies zumal die Umstellung auf Pedelecs und deren Betreiben die Stadt rund 14 Millionen Euro kosten würden. Bis dato hätte man das vel'Oh!-System durch Werbung finanziert, was bei der zweiten Generation zurzeit noch nicht der Fall sei. "Dies heißt aber nicht, dass wir dies im Nachhinein nicht doch in Erwägung ziehen werden", so Goldschmidt.
Mehr Interesse am Fahrrad
Die Stadt erhofft sich, dass das Fahrrad durch das neue Angebot noch mehr an Attraktivität gewinnt. Zumindest am Freitagvormittag war das Interesse daran nicht zu übersehen. Denn, wie von der Stadt angekündigt, hatten die ersten 100 Anwesenden die Gelegenheit, ein kostenloses Jahresabo zu ergattern. In diesem Sinne standen denn auch bereits gegen 10.30 Uhr die ersten Interessenten Schlange.
Details über die Nutzung der E-Bikes sind erhältlich auf der überarbeiteten Internetseite beziehungsweise in der mobilen App, die man kostenlos herunterladen kann. Informationen gibt es zudem über die Hotline 800 611 00, die von montags bis freitags zwischen 8 und 22 Uhr, samstags von 9 bis 22 Uhr sowie sonntags und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr funktioniert.
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