Prozess nach versuchtem Goldschatz-Raub in Trier beginnt
Größter Hortfund der Kaiserzeit
Prozess nach versuchtem Goldschatz-Raub in Trier beginnt
Der Numismatiker Karl-Josef Gilles platziert im Landesmuseum römische Goldmünzen in einer Vitrine. Es handelt sich um den weltweit größten Goldschatz der römischen Kaiserzeit: 18,5 Kilo schwer und rund 2.600 Münzen stark.
Foto: Thomas Frey/dpa
Der Trierer Goldschatz ist weltweit einmalig. 2019 wäre er fast gestohlen worden - doch jetzt steht einer der mutmaßlichen Täter vor Gericht.
Prozess nach versuchtem Goldschatz-Raub in Trier beginnt
Der Trierer Goldschatz ist weltweit einmalig. 2019 wäre er fast gestohlen worden - doch jetzt steht einer der mutmaßlichen Täter vor Gericht.
(dpa/lrs) - Einer der mutmaßlichen Täter des versuchten Goldschatz-Raubes aus dem Rheinischen Landesmuseum Trier muss sich ab nächsten Dienstag (3. August) vor dem Landgericht Trier verantworten. Den Prozessbeginn teilte das Gericht am Freitag mit.
Zwei Täter aus der Gruppe sollen sich in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 2019 über ein Baugerüst gewaltsam Zugang zum Museum verschafft haben. Sie hätten sich „zielgerichtet“ zum Münzkabinett begeben, wo der Schatz ausgestellt war, hatte die Staatsanwaltschaft zuvor mitgeteilt. Trotz brachialer Gewalt gelang es ihnen aber nicht, den Kubus aus Panzerglas über den Goldmünzen zu öffnen.
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Mit diesem Bild einer Überwachungskamera fahndete die Polizei nach den Einbrechern. Den Durchbruch brachte aber eine DNA-Spur.
Foto: Polizei Trier
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Mit diesem Bild einer Überwachungskamera fahndete die Polizei nach den Einbrechern. Den Durchbruch brachte aber eine DNA-Spur.
Foto: Polizei Trier
Unter den Münzen befindet sich ein Porträt des römischen Kaisers Didius Julianus (133 o. 137 bis 193).
Foto. Rheinisches Landesmuseum Trier
Es handelt sich um den weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit.
Foto:Thomas Frey/dpa
Zwei Münzen, die zum Goldschatz gehören.
Foto: LW-Archiv
Sie flüchteten ohne Beute, da die Alarmanlage ausgelöst worden war und die Polizei kam. Ein dritter Täter soll draußen gestanden und die beiden gewarnt haben. Der 28 Jahre alte Angeklagte war anhand einer DNA-Spur, die an einer am Tatort zurückgelassenen Sporttasche gesichert wurde, ermittelt worden. Er war aufgrund eines europäischen Haftbefehls in den Niederlanden festgenommen und Mitte Dezember 2020 an Deutschland ausgeliefert worden.
Der Trierer Goldschatz war 1993 überraschend bei Bauarbeiten für ein Parkdeck in der ehemaligen Römerstadt gefunden worden. Sein archäologischer Wert ist nach Angaben der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz unschätzbar.
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Auf gut 18 Kilo pures Gold hatten es die Täter abgesehen. Doch ihr Raub aus dem Trierer Museum scheiterte. Drei Monate später unternehmen die Ermittler einen neuen Anlauf, die Täter doch noch zu schnappen.
Im Oktober versuchten Einbrecher, den Trierer Goldschatz aus dem Rheinischen Landesmuseum zu stehlen - erfolglos. Von den Tätern fehlt jede Spur, jetzt soll erneut das Fernsehen bei der Suche helfen.
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Er besteht aus über 2.600 Münzen aus dem 1. und 2. Jahrhundert, ist insgesamt 18,5 Kilo schwer und kam durch reinen Zufall ans Tageslicht. Der "Trierer Goldschatz" ist ein weltweit einmaliger Fund.
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