Privatsphäre verletzt: Mitarbeiter suspendiert
Privatsphäre verletzt: Mitarbeiter suspendiert
(SH) - Die Europäische Investitionsbank hat einen Mitarbeiter vom Dienst suspendiert und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Dies wurde dem Personal am Mittwoch mitgeteilt. Dem Mitarbeiter wird vorgeworfen, gegen das Recht auf Schutz der Privatsphäre verstoßen zu haben.
Es sei davon auszugehen, dass der Mann in einem der Frauenumkleideräume der Sportanlagen der EIB Kameras installiert hatte und dort – wie auch andernorts in der Bank – Videoaufnahmen ohne Wissen und Zustimmung der betroffenen Personen aufgenommen hat.
Bei dem Mann soll es sich um eine Person handeln, die am 18. März dieses Jahres von einem Luxemburger Gericht wegen des Besitzes, der Nutzung und der Verbreitung kinderpornografischen Materials verurteilt worden war. Nach der rechtskräftigen Verurteilung wurde ein Disziplinarverfahren gegen den Mitarbeiter eröffnet, dies um zu kontrollieren, ob sich eventuell kinderpornografisches Material auf Computern der EIB befinden würde. Wie die Bank mitteilt, wurde eine große Datenmengen, die auf der von ihm genutzten Computerausstattung der EIB gefunden wurden, untersucht. Kinderpornografisches Material wurde dabei nicht gefunden, jedoch Material, das auf weitere rechtswidrige Handlungen schließen lässt. Die Bank hat sich damit umgehend an die Polizei gewendet, die die Ermittlungen aufgenommen hat.
„Das Material, das wir gefunden haben, deutet auf eine massive und inakzeptable Verletzung der Privatsphäre und menschlichen Würde hin“, erklärt EIB-Präsident Werner Hoyer und betont: „Die Bank hat entsprechende Maßnahmen ergriffen, um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden.“
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