Präsidentin des Musikverbandes UGDA tritt zurück
Präsidentin des Musikverbandes UGDA tritt zurück
Es wird wohl das letzte Mal sein, dass Martine Deprez den Nationalkongress der Union Grand-Duc Adolphe (UGDA) als Präsidentin einläuten wird. Die Mathematiklehrerin und dreifache Mutter hat sich mit Bedauern dazu entschieden, den Posten am Sonntag abzugeben. Als Grund gibt sie Zeitmangel an. Seit Oktober 2015 hat sie das Amt der Präsidentin bekleidet. Davor war sie bereits vier Jahre Generalsekretärin im Verwaltungsrat.
„Da sich niemand auf den Posten gemeldet hat, wird der Verwaltungsrat kommendes Jahr ohne Präsident funktionieren müssen“, erklärt Martine Deprez. Romain Osweiler sieht sich ebenfalls aufgrund von Zeitmangel gezwungen, aus dem Verwaltungsrat zurückzutreten. Auch für ihn wird dann niemand nachrücken. Dabei schien vergangenes Jahr noch alles sehr verheißungsvoll in Bezug auf das Interesse an einer Teilnahme im Verwaltungsrat.
Beim letzten Nationalkongress war dieser von elf auf 15 Personen aufgestockt worden. Gleich vier neue Mitglieder waren beigetreten. Nach dem Ablauf der Bewerbungsfrist war aber diesmal klar: Für 2019 gibt es keine neuen Anwärter.
Verwaltungsrat funktioniert ehrenamtlich
Am Sonntag wird bei dem Nationalkongress unter anderem auch darüber gesprochen werden, wie sich der Verwaltungsrat in Zukunft denn aufstellen soll. Darüber, ob das Ehrenamt überhaupt noch funktioniert. „Auf jeden Fall werden mehr freiwillige Helfer benötigt“, stellt die Präsidentin fest.
Immerhin vertritt der Verwaltungsrat der UGDA 17.000 Mitglieder, die in 300 Vereinen in Chören, Blaskapellen, Bands, Musikschulen und Theatergruppen organisiert sind. Rund 200 Kursbeauftragte sind zudem bei der UGDA angestellt.
Wie sieht sie denn die Zukunft des Verbandes? Könnten Entscheidungen wie in Bad Mondorf, wo die Gemeinde nun selbst ihre Musikkurse organisiert, die UGDA entlasten? „In erster Linie geht es mir darum, dass jedes Kind Musik machen kann“, sagt Deprez. „Wie dies passiert, ist zunächst zweitrangig. Daher könnten beide Formen eine Lösung sein, aber wir wollen natürlich mit den Gemeinden zusammenarbeiten und müssen unsere Mitarbeiter beschäftigen.“
Dass auch viele andere Gemeinden sich für diesen Schritt entscheiden werden, glaubt sie nicht. Damit Gemeinden einen solchen Dienst anbieten können, muss eine kritische Masse erreicht werden, also genug Musikschüler zusammenkommen.
Der Nationalkongress findet am Sonntag, um 10 Uhr, im hauptstädtischen Konservatorium, 33 Rue Charles Martel, statt. Zu 90 Prozent werden Mitglieder aus den Vereinen erwartet. Die Versammlung ist aber für alle Interessenten offen.
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