Pont Adolphe: Protest per Pedal / Bausch denkt über Lösungen nach
Pont Adolphe: Protest per Pedal / Bausch denkt über Lösungen nach
(c.k./DL) - „Wir wollen klarmachen, dass Fahrradfahrer auch Verkehrsteilnehmer sind“, betonte LVI-Präsident Gust Müller bei der Fahrrad-Demo, zu welcher die „Lëtzebuerger Velos Initiativ“ (LVI) am Montag in der Mittagsstunde aufgerufen hatte. Mit der Aktion wollte sie auf den Missstand aufmerksam machen, dass der Radverkehr weder auf der provisorischen „blauen Brücke“, noch auf dem zu renovierenden „Pont Adolphe“ berücksichtigt wurde.
Gut 250 Fahrradbegeisterte, unter ihnen Transportminister François Bausch und der Abgeordnete Claude Adam, hatten sich eingefunden und forderten eine für Radfahrer nachhaltig sichere und nutzergerechte Streckenführung über die 153 Meter lange Brückenverbindung zwischen dem Bahnhofsviertel und dem Stadtzentrum.
835 000 Fahrradbewegungen in der Hauptstadt im Jahr 2013
In einer Ansprache mitten auf der Neuen Brücke betonte LVI-Präsident Gust Müller, dass sich die meisten Radfahrer der Schwierigkeiten bewusst sind, auf den innerstädtischen schmalen Straßen den motorisierten Individualverkehr, die Tram- bzw. Busstrecke und die Anforderungen an einen Radweg unter einen Hut zu bringen.
Sie hätten aber wenig Verständnis dafür, dass die Neuplaner bei rund 835 000 Fahrradbewegungen in der Hauptstadt im Jahre 2013 die Belange der Velofahrer in einer derart wichtigen Straßenverbindung und damit auch das hoch gepriesene Umsteigen auf sanfte Nahmobilität (MODU) außer Acht lassen.
François Bausch: drei Lösungsansätze werden untersucht
In seiner Antwort kündigte Transportminister François Bausch an, dass sein Ministerium zurzeit neue Berechnungen anstelle. Konkret würden drei Möglichkeiten untersucht. So könnte erstens die Passerelle auf der "Al Bréck" ausgebaut werden (Kostenpunkt: 2,5 bis 3 Millionen Euro), zweitens könnte eine komplett neue Brücke für die "mobilité douce" über dem Alzettetal erbaut werden (Kostenpunkt: 4,2 bis 6,8 Millionen Euro), oder drittens der Bürgersteig auf dem "Pont Adolphe" insofern verbreitert werden, als dass zusätlich zur Tram- und den Autofahrspuren auch noch ein Radweg darauf Platz finden könnte (Kostenpunkt noch nicht bekannt).
Der Minister sprach die Hoffnung aus, die Resultate dieser Machbarkeitsstudien der LIV schon in den vorgesehenen Gesprächen Ende März mitteilen zu können.
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