Oktav 2021: Zum ersten Mal eine Oktavpredigerin
Oktav 2021: Zum ersten Mal eine Oktavpredigerin
(LW) - Als das „Luxemburger Wort“ 2016 Erzbischof Jean Claude Hollerich anlässlich des fünften Jubiläums seiner Bischofsweihe interviewte, wurde er unter anderem gefragt, ob er sich eine Oktavpredigerin vorstellen könne. Der heutige Kardinal antwortete damals: „Das wäre sicher möglich, die meisten Oktavpredigten werden ja nicht in einer Messe gehalten, wo der Geistliche predigen soll; ich hätte absolut nichts dagegen. Auch deshalb, weil eine Frau wahrscheinlich anders als ein Mann über Maria spricht.“ (LW vom 15. Oktober 2016)
Nun, fünf Jahre später, ist es so weit. Mit Pastoralreferentin Milly Hellers übernimmt als erste Frau diese Aufgabe während der Muttergottesoktav, die vom 24. April bis zum 9. Mai stattfindet. Die Oktave steht in diesem Jahr unter dem Leitwort: „Op ee Mool war alles anescht ...“ / „Plötzlich war alles anders …“ / „Soudain, tout a changé …“.
Im Mittelpunkt der Ausführungen von Milly Hellers steht die Hinführung zu Jesus Christus. Durch die Freude und das Interesse an der Bibel sollen Zuhörer an die Quelle des Glaubens geführt werden, wie es in einer Mittelung heißt. „Wir glauben nicht an etwas, wir glauben an den einen, von dem wir wissen, dass er immer bei uns ist, dem wir alles erzählen können, weil wir wissen, dass er uns liebt.“ (nach der Hl. Theresa von Avila).
So werde der Glaube zu einer Beziehung zu Jesus, der durch die Menschheitsgeschichte bis heute den Menschen suche, begleite, heile, rufe, sein Leben verändere, störe, verwandele und bereichere. „Durch die neutestamentlichen Bibeltexte entdecken wir die Präsenz und das Wirken von Jesus Christus in unserem Leben und seine Sehnsucht nach jedem und jeder von uns“, heißt es weiter.
Milly Hellers, Jahrgang 1959, wuchs mit zwei Brüdern auf einem Bauernhof auf. Der frühe Tod des Vaters ließ sie daran zweifeln, dass „der allmächtige Gott, der froh mit den Menschen ist“ es wirklich gut mit allen meinte. Während ihrer mehrjährigen beruflichen Tätigkeit in einer Bank waren in dieser Zeit besonders der Zusammenhalt in der Familie und die große Solidarität in Familie und Nachbarschaft prägend. Durch einen neuen Pfarrer im Dorf knüpfte sie neue Kontakte mit Gleichaltrigen, die gläubig waren und den Glauben praktizierten, und fand so wieder zurück zu kirchlichem Leben und den aktiven Glauben an Gott.
Nach einem Theologiestudium in Fribourg, Chur und Brüssel fand sie den Weg in ihre pastorale Berufung. Berufliche Stationen in den Pastoralteams von Diekirch, Wiltz und Differdingen und die Leitung der diözesanen Famillienpastoral mündeten in ihre heutige Tätigkeit als Pastoralreferentin in der Pfarrei Kordall Sainte-Barbe (Petingen-Bascharage) und als Dekanatsassistentin des Dekanates Süden-West.
Milly Hellers ist Mitglied der Institution Teresiana, einer internationalen Laiengemeinschaft deren Patronin die Heilige Theresia von Avila (spanische Ordensfrau, Gründerin, Autorin, Kirchenlehrerin des 16. Jahrhunderts) ist.
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