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Neue Brücke soll möglichst unauffällig sein
Lokales 3 Min. 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Neue Brücke soll möglichst unauffällig sein

Während der Renovierung und Verbreiterung des Pont Adolphe (im Hintergrund) wird eine provisorische Brücke (vorne) die Oberstadt mit dem Bahnhofsviertel verbinden. Wie die provisorische Brücke genau aussehen wird, muss noch festgelegt werden – hier ein erster Entwurf aus dem Jahr 2007.

Neue Brücke soll möglichst unauffällig sein

Während der Renovierung und Verbreiterung des Pont Adolphe (im Hintergrund) wird eine provisorische Brücke (vorne) die Oberstadt mit dem Bahnhofsviertel verbinden. Wie die provisorische Brücke genau aussehen wird, muss noch festgelegt werden – hier ein erster Entwurf aus dem Jahr 2007.
(Illustration) Bautenministerium
Lokales 3 Min. 15.03.2012 Aus unserem online-Archiv

Neue Brücke soll möglichst unauffällig sein

Die provisorische Brücke, die neben dem Pont Adolphe während dessen Renovierung errichtet wird, soll laut Bürgermeister Paul Helminger „so wenig invasiv wie möglich“, also möglichst unauffällig sein. Wie die Brücke genau aussehen soll, wird Anfang März diskutiert. Weiteres Thema beim City Breakfast am Mittwoch war unter anderem ein umstrittenes Bauprojekt in Weimerskirch.

Von Raphael Zwank

Die provisorische Brücke, die neben dem Pont Adolphe während dessen Renovierung errichtet wird, soll laut Bürgermeister Paul Helminger „so wenig invasiv wie möglich“, also möglichst unauffällig sein. Wie die Brücke genau aussehen soll, darüber wird der Schöffenrat Anfang März mit Bautenminister Claude Wiseler diskutieren. Weitere Themen beim City Breakfast waren gestern die „chèques-services“, ein umstrittenes Bauprojekt in Weimerskirch und die Ernennung einer Kuratorin für die Villa Vauban.

Laut Paul Helminger muss die provisorische Brücke allerdings genügend Platz bieten, um eine ausreichende Verbindung zwischen Oberstadt und Bahnhofsviertel für alle Verkehrsteilnehmer – Autos, Busse, Fahrräder und Fußgänger – zu ermöglichen: „Es soll für niemanden eine Verschlechterung darstellen.“ Claude Wiseler will noch in dieser Legislaturperiode ein Gesetzprojekt für die provisorische Brücke deponieren.

„Avant-projet détaillé“ bis zum Sommer

Für die Trambahn, die in beiden Richtungen über den Pont Adolphe führen wird, wird das Bautenministerium voraussichtlich bis zu den Sommerferien ein „Avant-projet détaillé“ ausarbeiten, das in ein Gesetzprojekt einfließen kann. Erst danach werde ein „Groupe d'accompagnement“ eingesetzt, so Mobilitätsschöffe François Bausch. Bekanntlich ist bis zum 1. März im Tramsmusée eine Ausstellung mit Vorschlägen von Architekten und Stadtplanern für die urbanistische Gestaltung der Tram zu sehen (geöffnet ist donnerstags, samstags und sonntags von 13.30 bis 17.30 Uhr). Der Sieger des Architektenwettbewerbs wird Anfang März definitiv festgelegt.

François Bausch wies darauf hin, dass das Aussehen der Tramfahrzeuge erst in einer späteren Phase festgelegt werde, und dass der Pont Adolphe, der leicht verbreitert wird, auch ohne Tram renoviert werden müsste. Was die Befürchtungen der Geschäftsleute, dass es zu Einkommenseinbußen kommen könnte, betrifft, betonte Paul Helminger, dass im unteren Teil der Avenue de la Liberté ohnehin die Leitungen erneuert werden müssten.

„Unterstellungen“ aus Weimerskirch

Aufgebracht ist der Bürgermeister über die anhaltende Kritik von Bürgern aus Weimerskirch und einigen Verantwortlichen der Asti am geplanten Bau von Wohnungen im Rahmen des Baulücken-Projekts. Paul Helminger wies die „Unterstellungen“ der Einwohner zurück. Dazu gehört, dass es bei diesem Projekt um Spekulation gehe und der Promotor sich eine goldene Nase daran verdiene. Solche falschen Darstellungen würden ein ungesundes Klima schaffen. Der Bürgermeister wies erneut darauf hin, dass dieses Projekt darauf abziele, durch die Bereitstellung gemeindeeigener Terrains per Erbpacht die hohen Preise für Baugelände zu neutralisieren und es somit jungen Familien zu ermöglichen, sich in der Hauptstadt niederzulassen. Dies könne auch dazu führen, dass die wegen Mangels an Schülern geschlossene Schule in Weimerskirch wieder geöffnet werde. Was die Spielplätze betrifft, habe Weimerskirch deren prozentual mehr als andere Viertel.

Für die Villa Vauban, deren Ausbau Ende 2009 oder Anfang 2010 fertig gestellt sein soll, ernannte der Gemeinderat am vergangenen 26. Januar in geheimer Sitzung eine Kuratorin. Es handelt sich dabei um Eva-Maria Maringer. Die deutsche Staatsbürgerin, die zuvor in Münster gearbeitet hatte, überzeugte den Schöffenrat mit ihrer „frischen“ Art und Weise. Diese ist laut Paul Helminger wichtig, da die Ausstellungen ein neues Publikum für die Kunst gewinnen sollen. Neben der ständigen Pescatore-Sammlung sollen auch wechselnde, thematische Ausstellungen in der renovierten Villa Vauban zu sehen sein.

Renovierter „Cercle“ auch für Geschäftsverband

Die ersten Räume im renovierten Cercle-Gebäude werden derweil voraussichtlich im kommenden Sommer genutzt werden können. Später soll der Geschäftsverband bekanntlich die ehemaligen Büros des „Luxembourg City Tourist Office“ (LCTO) an der Ecke Place d'Armes / Rue du Curé als „vitrine du commerce“ nutzen. Paul Helminger ging auch auf Ehrung des 90 000. Einwohners der Stadt ein (siehe Artikel unten). Er wies darauf hin, dass von diesen 90 000 Einwohnern bis gestern Morgen nur 128 die Petition für ein Referendum über die Anpassung der Befugnisse des Großherzogs an die politische Realität unterschrieben. Gestern lief die Frist ab.