Nachlese: Das war der Klimastreik in Luxemburg-Stadt
Nachlese: Das war der Klimastreik in Luxemburg-Stadt
(SC/mth) - Der globale Streik für mehr Klimaschutz geht in die nächste Runde: An diesem Freitag fand erneut eine große Demonstration der Jugendbewegung Fridays for Future statt.
Die wichtigsten Infos im Überblick:
- Nach Schätzungen der Polizei nahmen insgesamt 3.000 Personen an der Demo teil; die Organisatoren reden von 5.000 oder sogar 8.000 Teilnehmern
- Neben jungen Menschen waren dieses Mal viele Erwachsene und ältere Teilnehmer mit dabei;
- Zahlreiche Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen haben teilgenommen, darunter der LCGB und OGBL;
- Die US-Künstlerin Amanda Palmer, die am Abend ein Konzert in der Philharmonie gibt, nahm spontan an der Demo teil und gab auf der Place Clairefontaine eine kurze Darbietung;
- Auch Vertreter der katholischen Kirche nahmen an der Demo teil, darunter Kardinal Jean-Claude Hollerich;
- Es gab eine Schweigeminute mit Glockenläuten zum Gedenken an die Opfer des Klimawandels;
- Die Demo verlief laut Polizei ohne größere Zwischenfälle oder Ausschreitungen;
- Am Abend wollen Aktivisten auf der Place Clairefontaine ein Camp aufschlagen, um die Politik an ihre Verantwortung zu erinnern.
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Weitere Aktionen gab es einer Übersicht zufolge unter anderem in Kanada, Spanien, Indien, Italien, Schweden, Argentinien sowie in Chile, Dänemark, Finnland, Neuseeland und Portugal.
Im Anschluss an die Aktion auf der Place Clairefontaine wird ein von Youth for Climate organisiertes Camp stattfinden, um den Tag ausklingen zu lassen.
"Es ist an der Zeit, zu einer der größten internationalen Klimaaktionen zusammenzukommen, die es je gegeben hat", schrieb die Organisation "Youth for Climate" auf Facebook. "Ob du Arbeiter, Angestellter, Bauer, Student, Rentner, Arbeitgeber, neuer oder erfahrener Aktivist, Großmutter, Großvater, Kind oder Enkelkind bist, jede einzelne Person wird benötigt, um den notwendigen Wandel herbeizuführen!"
Dieser Aufforderung wird auch die katholische Kirche in Luxemburg folgen. Sämtliche Pfarrer des Landes wurden in einem Schreiben von Generalvikar Patrick Muller und Jean-Louis Zeien, dem bischöflichen Delegierten für nachhaltige Entwicklung, dazu aufgefordert, als "symbolischen Aufruf für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit" am Freitag um 17.30 Uhr die Kirchenglocken zu läuten. Sie sollen außerdem in ihren Gemeinden prüfen, welche lokalen Maßnahmen für mehr Klimaschutz getroffen werden können.
"In den letzten Monaten haben viele Aktionen zur Klimakrise stattgefunden. Immer extremere Wetterverhältnisse wie außergewöhnliche Hitzeperioden, starke Stürme und Überschwemmungen treten in vielen Regionen der Welt auf. Auch Luxemburg blieb nicht verschont." Die Kirche werde sich mit der Organisation Votum Klima an den Demonstrationen am Freitag beteiligen.
Bereits am vergangenen Freitag hatten sich den Aktionen und Kundgebungen nach Schätzungen von Fridays for Future weltweit rund vier Millionen Menschen beteiligt. In Luxemburg-Stadt gingen etwa 1.000 Leute auf die Straße.
Die von der Schwedin Greta Thunberg angestoßene Protestbewegung wird von Schülern und Studenten getragen. Sie fordern von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.
Thunberg, die zurzeit in den USA ist, demonstriert seit vergangenem Sommer jeden Freitag - also meistens während der Schulzeit - für mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Ihr Schulstreik hat weltweit Menschen zu Demonstrationen inspiriert.
Am Montag hatten mehr als 60 Länder beim UN-Klimagipfel in New York zusätzliche Anstrengungen im Kampf gegen die Erderhitzung versprochen. Thunberg beschuldigte dort die Staats- und Regierungschefs in einer gefühlsgeladenen Rede, zu wenig gegen die drohende Klimakatastrophe zu tun.
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