Nachdem "Eberhard" am Sonntag für weit über 500 Einsätze der Rettungsdienste gesorgt hatte, bleiben am späten Montagnachmittag noch wenige Strecken gesperrt.
Nachdem "Eberhard" am Sonntag für weit über 500 Einsätze der Rettungsdienste gesorgt hatte, bleiben am späten Montagnachmittag noch wenige Strecken gesperrt.
(TJ/dpa) - Die Wetterdienste hatten frühzeitig gewarnt, dennoch verlief der Sonntagnachmittag alles andere als ruhig, als ein Sturmtief Luxemburg mit Böen von 100 km/h erfasste. Bei Imbringen wurde eine Person im Wald von einem abfallenden Ast getroffen und schwer verletzt, zeitweise waren Dutzende Straßen gesperrt und die Rettungsdienste mit weit über 500 Einsätzen im Stress. Viele Burgbrennen wurden abgesagt, teilweise aus Vorsicht, teilweise aber auch, weil der Wind die Konstruktionen umgeweht hatte.
9
Gesperrt war am Sonntag auch die Strecke von Dippach nach Mamer.
Foto: Pierre Matgé
Bildergalerie
Bitte scrollen Sie nach unten,
um weitere Bilder zu sehen.
Gesperrt war am Sonntag auch die Strecke von Dippach nach Mamer.
Foto: Pierre Matgé
Dixi-Toiletten fielen vielerorts dem Wind zum Opfer.
Fotos: Pierre Matgé
Dabei blockierten auch sie, wie hier an der Route d'Esch in Gasperich die Fahrbahn.
Foto: Pierre Matgé
Zwischen Bartringen und Leudelingen-Gare blockierte ein Baum die Fahrbahn.
Pierre Matgé
Stürmische Winde haben am Sonntagnachmittag die Baustellenabsperrung am Viaduc umgerissen.
Wie der Automobilclub gegen 18 Uhr am Montag meldet, ist am Montagabend nur noch eine Achse nur auf einer Spure befahrbar - und dies auch nur wegen frisch umgestürzter Bäume:
N10 Wallendorf-Pont - Dillingen
Am zweiten Tag der Woche soll es weiterhin windig bleiben. Bei durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten um 30 km/h sind Spitzen von 50 bis 65 km/h möglich.
In Deutschland
Mit Orkanböen bis Windstärke 12 ist „Eberhard“ über den Westen und die Südhälfte Deutschlands gezogen. Ein Autofahrer starb bei Bestwig im Sauerland, als ein entwurzelter Baum während der Fahrt auf sein Auto fiel. Für den 47-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, wie die Polizei mitteilte. Die Deutsche Bahn stoppte am Sonntagnachmittag im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb, mit weitreichenden Folgen. Sie empfahl Reisenden im Fernverkehr, keine Reise mehr am Sonntag anzutreten.
Auch an Flughäfen, etwa in Frankfurt am Main, kam es zu Ausfällen. Am Flughafen Köln/Bonn mussten zwei Maschinen wegen der heftigen Böen auf andere Airports umgeleitet werden. Einige Flugzeuge seien beim Anflug durchgestartet und später sicher gelandet.
Im benachbarten Rheinland-Pfalz beschädigte das Unwetter die Stadthalle in Bitburg. In Trier stürzte ein Baum auf ein Auto während der Fahrt. Der Fahrer sei unverletzt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
Auch Deutschland erlebte einen stürmischen Wochenstart. Weite Teile des Luftverkehrs und zahlreiche Straßen sind von dem Unwetter betroffen. Der Bahnverkehr steht weitgehend still.
Bei Imbringen ist am Sonntagnachmittag ein Waldspaziergänger von einem herabfallenden Ast getroffen und schwer verletzt worden. Insgesamt gab es bis 18 Uhr landesweit 581 Rettungseinsätze in direktem Zusammenhang mit Sturmtief "Eberhard".
Das hatte man sich wohl anders vorgestellt: In Schifflingen mussten die Umzugswagen für die Kavalkade im Schuppen bleiben. An anderen Orten bereitete Sturmtief "Eberhard" dem Burgbrennen ein vorzeitiges Ende.
Sturmtief Friederike hat Luxemburg im Gegensatz zum benachbarten Ausland weitgehend verschont. Aus den Niederlanden und Belgien werden drei Tote gemeldet, am Nachmittag stellt die Deutsche Bundesbahn den Fernverkehr landesweit ein.