Nach Einbruch: Trierer Goldschatz vorerst nicht zu sehen
Nach Einbruch: Trierer Goldschatz vorerst nicht zu sehen
(dpa/lrs) - Nach einem Einbruch im Rheinischen Landesmuseum Trier ist der Trierer Goldschatz mit seinen gut 2600 Münzen aus purem Gold vorerst für Besucher nicht zu sehen. Die Einbrecher hätten im Münzkabinett des Museums erhebliche Schäden angerichtet, die nun repariert werden müssten, teilte das Museum am Donnerstag in Trier mit. Die Täter, die es auf den Goldschatz abgesehen hatten, waren an den Sicherheitsvorkehrungen im Münzkabinett gescheitert und ohne Beute geflohen.
Der Münzschatz ist der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit: Er ist rund 18,5 Kilogramm schwer. Er war 1993 bei Bauarbeiten für ein Parkdeck in der ehemaligen Römerstadt gefunden worden. Er ist das wichtigste Exponat in der Dauerausstellung des Museums - und nach früheren Angaben des Museums vom Material her zwischen drei und fünf Millionen Euro wert.
Sein archäologischer Wert dagegen ist nach Angaben der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz unschätzbar. Die Münzen reichen vom Jahr 63/64 bis 196. Auf den Goldstücken sind insgesamt 27 römische Kaiser oder deren Verwandte abgebildet - von Kaiser Nero bis Mark Aurel.
Die Täter drangen in der Nacht von Montag auf Dienstag in das Museum ein. Sie brachen die Tür zum Münzkabinett auf und versuchten vergeblich, den Glaskubus über dem Goldschatz mit brachialer Gewalt zu zertrümmern. Sie seien noch flüchtig, die Ermittlungen liefen, sagte ein Sprecher der Polizei Trier am Donnerstag.
Wann das Münzkabinett wieder geöffnet werde, konnte das Museum nicht sagen. Die Räume der Dauerausstellung sind weiter für Besucher zugänglich.
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