Nach Drogenrazzia: Verdächtige in U-Haft
Nach Drogenrazzia: Verdächtige in U-Haft
(str/L.E./m.r.) - Es war eine der größten Polizeiaktionen der vergangenen Jahrzehnte: Im Zentrum von Esch/Alzette waren am Dienstag 130 Polizisten an einer Großrazzia beteiligt. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilt, wurden dabei acht Personen festgenommen. Gegen die Männer wird wegen illegalen Drogenhandels ermittelt. Sie wurden einem Untersuchungsrichter vorgeführt und befinden sich nun in U-Haft.
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Die Sicherheitskräfte hatten am Dienstag das Umfeld des Café Chez Nadia in der Avenue de la Gare ins Visier. Die Gaststätte spielte in den vergangenen Monaten eine Schlüsselrolle in einer ganzen Reihe von Gerichtsprozessen, bei denen es nicht nur um Drogenhandel, sondern auch um brutale Überfälle, Freiheitsberaubung und mehrfachen versuchten Totschlag ging. Im Mittelpunkt dieser Verfahren stand stets ein regelrechter Bandenkrieg zwischen portugiesich-kapverdischen Tätergruppen.
Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es zurzeit aber keine Hinweise darauf, dass eine Verbindung zwischen der Razzia und den Gerichtsverfahren besteht.
Gegen 16.30 Uhr waren zunächst vermummte Beamte aus einem in der Avenue de la Gare abstellten Lastwagen gestürmt. Gezielt nahmen sie dabei bestimmte Personen ins Visier, welche in Sekundenbruchteilen überwältigt und in Handschellen gelegt wurden.
Gleichzeitig riegelten Menschenketten aus Polizisten sowie Polizeifahrzeuge alle vier Zufahrtsstraßen zur Avenue de la Gare ab. Sämtliche Personen im abgesperrten Bereich wurden überprüft. Wer zu entkommen versuchte, wurde festgenommen. So erging es auch zwei Männern, die in einer Kleiderboutique Zuflucht gesucht hatten.
Mehrere weitere Personen waren während des Einsatzes in einer Polizeiabsperrung festgesetzt worden. Wie viele von ihnen vor Ort in Gewahrsam genommen und nach einer Überprüfung wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, ist nicht bekannt.
LW-Informationen zufolge wurde bei dem Einsatz ein Polizist verletzt. Er wurde vor Ort medizinisch versorgt.
Bereits kurz nach dem Beginn der Polizeioperation informierte die Pressestelle der Justiz über den Einsatz.
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