In Erinnerung an die doppelte Befreiung des Landes vor 75 Jahren hatte sich die Ortschaft Munshausen am Samstag in ein großes historisches Militärlager verwandelt. Eine Zeitreise, die selbst der Großherzog nicht verpassen wollte.
In Erinnerung an die doppelte Befreiung des Landes vor 75 Jahren hatte sich die Ortschaft Munshausen am Samstag in ein großes historisches Militärlager verwandelt. Eine Zeitreise, die selbst der Großherzog nicht verpassen wollte.
Winter 1944: Für die meisten Menschen im Ösling ist diese Zeit mit düsteren Bildern verbunden. Bilder in Schutt und Asche liegender Dörfer, ausgezehrter Soldaten im Schnee und zwischen den Fronten umherirrender Zivilisten auf der Flucht vor jener Kriegshölle, die die Wehrmacht ab dem 16. Dezember mit der Ardennenoffensive über Luxemburg und Ostbelgien hatte hereinbrechen lassen.
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Auf Patrouillenfahrt durch Munshausen, genau wie vor 75 Jahren.
Foto: Guy Wolff
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Auf Patrouillenfahrt durch Munshausen, genau wie vor 75 Jahren.
Foto: Guy Wolff
Mit Musik dürften die Soldaten auch vor 75 Jahren den Thanksgiving-Day begangen haben.
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Unter den schweren Militärfahrzeugen sah die Weide unterhalb der Robbesscheier schon bald wie ein Schlammfeld aus.
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Die meisten der zahlreichen Laiendarsteller waren aus den Niederlanden nach Munshausen angereist.
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Im Hauptquartier des Camps musste sich ein gefangener deutscher Soldat dem Verhör durch die Amerikaner stellen.
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Kriegsfotografie der moderneren Art...
Foto: Guy Wolff
Bürgermeister Emile Eicher erinnerte am Dorfplatz auch an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und besonders der Ardennenoffensive 1944/45.
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Von Tour-Operator Roland Gaul, dereinst Kurator des Militärmuseums in Diekirch, ließ sich Großherzog Henri durch Munshausen führen.
Foto: Guy Wolff
Die Zeitreise durch Munshausen bereitete Großherzog Henri sichtlich Freude.
Foto: Guy Wolff
Auf Patrouillengang durch Munshausen...
Foto: Guy Wolff
Panzer im Anmarsch, da heißt es Platz machen.
Foto: Guy Wolff
Die freiwilligen Helfer des Cercle d'études sur la bataille des Ardennes (CEBA) standen den Besuchern gern mit mancher Erklärung zur Seite.
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Die alten Militärfahrzeuge ließ sich das Staatsoberhaupt in einer kleinen "Truppenparade" zeigen.
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Alles im wachsamem Blick hatte dieser GI der 28th Infantry-Division.
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Die zahlreichen Militärfahrzeuge wurden teils mit viel Aufwand in Schuss gebracht. Heute sind sie echte Hingucker.
Foto: Guy Wolff
Auf dem Freilichtgelände rund um die Robbesscheier stand genügend Platz für Militärübungen zur Verfügung.
Foto: Guy Wolff
Munshausen schien am Samstag regelrecht an den Thanksgiving-Tag vor 75 Jahren zurückkatapultiert.
Foto: Guy Wolff
Vom Panzer bis zum Patrouillenfahrzeug hatte man am Samstag in Munshausen alles an die Front geworfen.
Foto: Guy Wolff
An allen Ecken und Enden gab es am Samstag in Munshausen gute Gründe, den Fotoapparat oder das Handy zu zücken.
Foto: Guy Wolff
Mit dem historischen Reenactment des Thanksgiving-Tages 1944 verneigte man sich am Samstag auch dankbar vor den Soldaten der 28th Infantry-Division, die im Ösling vor 75 Jahren viele Ortschaften zäh verteidigt hatte.
Foto: Guy Wolff
Ein Händedruck mit den Leitern des Militärcamps in Munshausen.
Foto: Guy Wolff
Umringt von US-Botschafter J. Randolph Evans, Bürgermeister Emile Eicher und zahlreichen weiteren Amtsträgern aus Politik und Diplomatie ging es am Nachmittag durch Munshausen.
Foto: Guy Wolff
Nicht nur Truthahn, sondern auch eine warme Suppe aus der Feldküche, ließen sich diese GI's nur allzugern schmecken.
Foto: Guy Wolff
Bilder, die im Nachhinein fast vergessen lassen, dass die US-Soldaten nur Wochen zuvor noch gemeinsam mit der Zivilbevölkerung der bereits endgültig befreit geglaubten Ortschaften das amerikanische Thanksgiving-Fest gefeiert hatten – dies gar mit eigens eingeflogenem Truthahnfleisch.
Moment der Menschlichkeit in Zeiten des Krieges
Ein außergewöhnlicher Moment der Menschlichkeit und der Hoffnung auf einen baldigen Frieden, den die Gemeinde Clerf und ihr Tourist Center am Samstag nun in Zusammenarbeit mit dem Cercle d'études sur la bataille des Ardennes (CEBA) und dem Gedenktour-Operator Gaul Legacy Tours in Munshausen in Erinnerung an die doppelte Befreiung Luxemburgs vor 75 Jahren neu aufleben ließ.
Mit historischen Militärfahrzeugen, Laiendarstellern in Soldatenkleidung und authentischen Szenespielen wurde der Ortskern rund um das bekannte Freilichtmuseum a Robbesscheier regelrecht an den Thanksgiving-Tag 1944 zurückkatapultiert.
Großherzog auf Zeitreise
Ein Spektakel, das sich neben zahlreichen Besuchern am Nachmittag auch Großherzog Henri nicht entgehen ließ. Sichtlich begeistert ließ er sich von Roland Gaul und dessen historischem Fachwissen durch das zum Militärcamp samt Hauptquartier, Lazarett und Feldküche verwandelte Dorf geleiten.
Zuvor hatte das Staatsoberhaupt allerdings auch gemeinsam mit Bürgermeister Emile Eicher, Parlamentspräsident Fernand Etgen, US-Botschafter J. Randolph Evans und zahlreichen weiteren Amtsträgern aus politischen und diplomatischen Kreisen der Opfer des Zweiten Weltkriegs und der Ardennenoffensive gedacht und anschließend Blumen am lokalen Monument aux morts niedergelegt.
Am Abend stand zum Abschluss dann ein großes Turkey Dinner auf dem Programm. Ein echter Festschmaus, auch in Friedenszeiten ...
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