Mord vor 31 Jahren: Bisher keine Treffer bei Trierer Reihen-Gentest
Mord vor 31 Jahren: Bisher keine Treffer bei Trierer Reihen-Gentest
Am 11. August 1989 kam es in einem Viertel direkt gegenüber der Universität Trier zu einer grausamen Bluttat. Die 32-jährige Beatrix Hemmerle, die mit ihrem 12-jährigen Sohn in einer Erdgeschosswohnung „Am Weidengraben“ lebte, wurde nachts von einem Unbekannten durch zahlreiche Halsstiche ermordet. Der Täter hatte sich über die Balkontür, die wegen der heißen Temperaturen geöffnet war, Zugang zu der Wohnung verschafft. Seit der Tat vor nun rund 31 Jahren fehlt von dem Täter jede Spur.
Doch seit kurzem gibt es im Fall Hemmerle wieder einen neuen Hoffnungsschimmer: Auf einer blutigen Lederjacke, die in der Tatnacht auf einem Parkplatz unweit der Wohnung der ermordeten Bankkauffrau gefunden wurde, konnten die Ermittler DNA-Spuren sicherstellen. „Es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass die Tat geklärt werden kann“, so Christian Soulier, der Leiter der Trierer Mordkommission.
Um dem unbekannten Täter auf die Schliche zu kommen, haben die Ermittler in einem ersten Schritt rund 100 Männer angeschrieben, die die Ermordete kannten und im Rahmen der bisherigen Ermittlungen in Erscheinung getreten sind. Sie wurden zu einer freiwilligen DNA-Abgabe geladen, durch die sich Ermittler neue Hinweise oder gar einen Tatverdächtigen erhoffen.
Wie der Trierer Polizeisprecher Karl-Peter Jochem dem „Trierischen Volksfreund“ vor wenigen Tagen erklärte, sei die Resonanz zu dem Aufruf sehr hoch gewesen. Inzwischen würden von den 100 Angeschriebenen nur noch wenige Proben fehlen - überwiegend, weil die betroffenen Personen inzwischen nicht mehr in der Region leben. Die Akzeptanz sei „bislang sehr groß“ gewesen, zitiert der "Trierische Volksfreund den Polizeisprecher. Die Proben, die bislang untersucht wurden, hätten aber noch kein positives Ergebnis geliefert.
Nachdem der Fall Mitte August in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ erschien, gingen bei der Polizei drei neue Hinweise ein. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter sein Opfer gekannt hat und womöglich im näheren Umfeld lebte. Laut Zeugenaussagen sei in den Wochen vor der Tat mehrmals ein „Spanner“ auf dem Balkon der 32-jährigen Mutter gesichtet worden.
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