Mobilität: Neues Zahlenwerk für alte Probleme
Mobilität: Neues Zahlenwerk für alte Probleme
Und noch eine Studie. Die Ansätze zur Lösung der Verkehrsproblematik sind ebenso vielfältig wie hoffnungsvoll. Ob sie die Probleme wirklich lösen werden, bleibt dahin gestellt. Nun also die Großregion. MMUST oder Modèle Multimodal et Scénarios de mobilité transfrontaliers nennt sich das Projekt, das an der Universität Liège entwickelt wurde und am Mittwoch im Mobilitätsministerium vorgestellt wurde.
Immerhin waren der belgische Transportminister Philipe Henry und der Vizepräsident der französischen Région Grand-Est zugegen, als Mobilitätsminister François Bausch Sinn und Zweck der neuen Umfrage erläuterte. Die Politiker aus den drei Regionen zeigten sich überzeugt, dass eine möglichst zuverlässige und aktuelle Datenbank dazu beitragen könne, die Verkehrspolitik in der Großregion besser aufeinander abzustimmen.
Deutschland nicht dabei
Die deutschen Nachbarn wollen dabei aus organisatorischen und verwaltungstechnischen Gründen gar nicht erst an der Studie teilnehmen. „Im Gegensatz zu vorhergehenden Studien wie zum Beispiel LuxMobil fragen wir nicht nach den Fortbewegungsgewohnheiten der Bürger, sondern nach ihren Vorstellungen, wie sie ihr Mobilitätsverhalten bei einem veränderten Angebot anpassen würden“, so Bausch.
„Im Anschluss können dann neue Angebote geschaffen werden oder bestehende angepasst werden, sei es durch bessere Bahnverbindungen, den Ausbau von Leihwagenmodellen oder Maßnahmen im Bereich Straßenbau.
Teilnahme im Internet
Die Umfrage, an der jeder Einwohner Luxemburgs, der belgischen Provinz Luxemburg und Nordlothringens, der wenigstens 16 Jahre alt ist, teilnehmen kann, ist in knapp zehn Minuten abgeschlossen. „Erfragt wird der sozio-professionelle Hintergrund und die Mobilitätsgewohnheiten“, so Eric Cornélis, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Liège. „Dazu gehören die übliche Reisedauer, das benutzte Transportmittel und die Kosten. Zusätzlich wollen wir wissen, auf welche alternativen Fortbewegungsmittel der Befragte zurückgreifen würde, wenn ein solches Angebot denn bestehen würde."
Die Daten werden anschließend ausgewertet und können in politische Lösungsansätze einfließen.
Die gesamte Studie, die sich über vier Jahre erstrecken soll, wird Kosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro verursachen, 1,7 Millionen steuert der europäische Regionalfonds FEDER hinzu. Die Umfrage wurde am Mittwoch offiziell gestartet, sie ist in drei Sprachen verfügbar.
