Gewerkschaftspräsident Pascal Ricquier kündigt eine Stellungnahme für Mittwoch an.
Foto: Laurent Blum
Laut dem Minister für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, wurde der SNPGL sehr wohl beim Polizeiaudit konsultiert. Die Reaktion des SNPGL auf Schneiders Stellungnahme lässt allerdings darauf schließen, dass diese Sache noch nicht ausdiskutiert ist.
Laut dem Minister für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, wurde der SNPGL sehr wohl beim Polizeiaudit konsultiert. Die Reaktion des SNPGL auf Schneiders Stellungnahme lässt allerdings darauf schließen, dass diese Sache noch nicht ausdiskutiert ist.
(str) - Die Polizeigewerkschaft SNPGL hatte sich im Juli massiv darüber beschwert, bei der Ausarbeitung des Polizeiaudits nicht zu Wort gekommen zu sein. Ressortminister Etienne Schneider bestreitet dies in seiner Antwort auf einer parlamentarischen Frage.
Der Auditor habe alle Gewerkschaften und Personalvertretungen aus der Polizei angehört. Die Vertreter des „Syndicat National de la Police grand-ducale“ hätten die gleichen Möglichkeiten gehabt sich auszudrücken, wie die der anderen Organisationen, so Schneider in seiner Antwort auf eine diesbezügliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Nancy Arendt.
Im Verlauf des Audits habe der SNPGL zu keinem Zeitpunkt den Minister oder den Auditor darüber informiert, dass die Gewerkschaft seinen Standpunkt nicht ausreichend vertreten könne.
Insgesamt seien 480 Gespräche geführt worden. 959 Mitarbeiter hätten außerdem ein Befragungsformular ausgefüllt. Die nächste Arbeitssitzung zwischen Gewerkschaften und Minister werde im Oktober stattfinden.
Stellungnahme am Mittwoch
SNPGL-Präsident Pascal Ricquier zeigte sich am Dienstagnachmittag auf Nachfrage wenig beeindruckt, von der Antwort des Ministers. Man werde sich am Abend mit parlamentarischen Frage befassen und am Mittwochvormittag dazu Stellung beziehen.
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