Mehr Schutz für Gefängniswärter
Mehr Schutz für Gefängniswärter
(str) - Von September an bekommen die Gefängnisaufseher zusätzliche Schutz- und Einsatzausrüstung im Wert von rund 100.000 Euro. Das gaben die Ressortminister Félix Braz und François Bausch (beide Déi Gréng) nun in einer gemeinsamen Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Abgeordneten Octavie Modert, Léon Gloden und Gilles Roth bekannt. Worin diese neuen Ausrüstungsgegenstände bestehen, wird aber nicht gesagt.
Demnach wurde einer langwierigen Forderung der Association des agents pénitentiaires, der Gewerkschaft der Gefängniswärter, stattgegeben. Allerdings ist dies nur ein Teilerfolg, denn für die den Aufsehern wohl wichtigste Forderung gab es ein klares Nein: Sie erhalten keine Elektroschockgeräte, kurz Taser genannt.
Schwere Zwischenfälle
Die Minister rechtfertigen ihre Entscheidung damit, dass es in den Nachbarländern regelmäßig zu schweren Zwischenfällen mit Tasern komme. So habe es auch Todesfälle gegeben. Den Wärtern stehe anderes Material zur Verfügung, um einen Gewalttäter zu neutralisieren, von denen ein geringeres Risiko für die Betroffenen ausgehe.
Mit dem neuen Material stehe fortan auch jeder Einsatzgruppe eine eigene Ausrüstung zu. Dieses mussten die Einheiten sich bislang teilen.
Ein Blick in das Gesetz zur Reform der Gefängnisverwaltung gewährt auch Einblick in die Einsatzmittel, über welche die Aufseher bislang verfügen: Es sind dies Handfesseln, Schlagstöcke, Pfefferspray, Gummigeschosse und Waffen mit scharfer Munition.
