Luxemburgs Einwohner: 2,3 Prozent aus europäischen Drittländern
Luxemburgs Einwohner: 2,3 Prozent aus europäischen Drittländern
Zum 1. Januar 2020 zählte das Großherzogtum 626.108 Einwohner - darunter 14.351 Menschen aus europäischen Ländern außerhalb der EU. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Statistikbehörde Statec am Freitagmorgen veröffentlichte. 2,3 Prozent - 4,8 Prozent der ausländischen Gemeinschaft im Land - besitzen demnach die Nationalität eines europäischen Drittstaates. Bis in die Neunzigerjahre lag der Anteil noch bei rund 1 Prozent, bevor er im Jahr 2001 auf rund 2,8 stieg.
Der Anteil der Frauen liegt mit 7691 (53,6 Prozent) weitaus höher, als der Anteil der männlichen Einwohner aus Drittstaaten (46,4 Prozent). Sie verteilen sich auf 21 Nationalitäten, wobei die meisten aus der ehemaligen UdSSR kommen. Am besten vertreten ist Montenegro mit 22 Prozent, vor Russland (12,9 Prozent) und Serbien (ebenfalls 12,9 Prozent). Aus Bosnien und Herzegowina, dem Kosovo und der Türkei stammen zwischen 10,5 und 7,7 Prozent.
Im Schnitt sind die Einwohner, die aus einem europäischen Land außerhalb der EU nach Luxemburg gezogen sind, jünger als Einwohner mit luxemburgischer Nationalität. Für Frauen liegt dieser Unterschied bei 42,6 zu 36,1 Jahren, während er bei den Männern bei 40,1 zu 34,9 Jahren liegt. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um Erwachsene, die sich mit ihren jungen Kindern in Luxemburg niederlassen um zu arbeiten. Jugendliche und junge Erwachsene sind hingegen unterrepräsentiert.
Die meisten Einwohner aus europäischen Drittstaaten findet man mit 5,5 Prozent in Wiltz und im Minette: Rümelingen (4,8 Prozent), Schifflingen (4,3 Prozent), Esch/Alzette (4 Prozent), Kayl (3,7 Prozent) und Differdingen (3,1 Prozent) sind hier die beliebtesten Gemeinden. Im Jahr 2019 haben 11.451 Menschen die luxemburgische Nationalität angenommen, allerdings gehen davon nur 49,4 Prozent auf Einwohner zurück. Der Großteil der Antragsteller findet sich in Luxemburgs Nachbarländern.
Das Vereinigte Königreich wurde in dieser Zählung noch nicht als Drittstaat aufgeführt. Hätte man sie eingerechnet, würden sie mit 5317 Personen mit Abstand die größte Gemeinschaft aus Nicht-EU-Ländern stellen.
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