Luxemburg übertrifft bisher Energiesparziele
Luxemburg übertrifft bisher Energiesparziele
Luxemburg konnte seine Energiesparziele bisher allesamt erreichen. Dies erklärte Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. In den Monaten August, Oktober und November konnte der Gasverbrauch im Vergleich zur Vorjahresperiode demnach um mehr als 30 Prozent reduziert werden, im September waren es etwas mehr als 25 Prozent.
Im Dezember fiel die Einsparung mit 18,6 Prozent zwar geringer aus als in den anderen Monaten, Turmes freut dies jedoch ganz besonders, da der letzte Monat des vergangenen Jahres vor allem zu Beginn mit frostigen Temperaturen aufwartete. „Trotz des außergewöhnlich kalten Dezembers konnten wir unsere gesteckten Ziele erreichen“, freute sich der Grünen-Minister.
Wie sich der Gasverbrauch in den kommenden Monaten entwickeln wird, hängt Turmes zufolge vor allem von zwei Faktoren ab. Zum einen wie sich der Krieg in der Ukraine weiterentwickelt, zum anderen wie kalt der weitere Winter werden wird, so der Politiker von Déi Gréng.
Industrie spart 45 Prozent Energie ein
Doch nicht nur beim Gas, sondern auch beim Strom konnte der Verbrauch im vergangenen Jahr spürbar gedrosselt werden. Seit Juni lag der Energiekonsum in jedem Monat jeweils unter dem Verbrauch der Vergleichsmonate in den Vorjahren. Im Dezember 2022 betrug der Stromverbrauch beispielsweise rund 8,5 Prozent weniger als im Dezember 2021.
Eingespart wird Energie derweil vor allem in der Industrie, die ihren Energiedurst durch gezielte Maßnahmen um 45 Prozent reduzieren konnte. In Gebäuden, sowohl privaten Häusern als auch Bürogebäuden, konnte der Energieverbrauch indes um rund acht Prozent eingedämmt werden, wie Pascal Worré, Direktor für Energieeffizienz im Energieministerium erklärte.
Die Energiesparmaßnahmen die in ganz Europa getroffen wurden, hätten dazu geführt, dass die Energiepreise momentan sogar sinken, erklärte Turmes, der sich wünschte, dass die Sparmaßnahmen nicht nur in den aktuellen Krisenzeiten, sondern auch darüber hinaus Bestand haben werden.
Energiewende soll vorangetrieben werden
Die Pressekonferenz am Mittwoch nutzte Turmes zudem, um nochmals an die im Solidaritéitspak 2.0 festgehaltenen Entlastungsmaßnahmen für die Bevölkerung zu erinnern, wie die Deckelung des Gaspreises oder die Stabilisierung der Strompreise.
Gleichzeitig verwies Turmes aber auch auf die Notwendigkeit, die Energiewende voranzutreiben und sich von fossilen Brennstoffen zu lösen. Zu diesem Zweck wurden in jüngster Vergangenheit gleich mehrere Maßnahmen getroffen.
So ersetzt die Wärmepumpe seit dem 1. Januar die Gasheizung als Standardheizmittel in Neubauten. Auch wurde die Mehrwertsteuer für Photovoltaikanlagen von 17 auf drei Prozent herabgesetzt, während die Zuschüsse um 25 Prozent erhöht wurden.
Maßnahmen gelten das ganze Jahr
All diese Maßnahmen gelten indes bis Ende des Jahres. Wer in diesem Jahr eine Solaranlage beantragt, profitiert also von den erhöhten Zuschüssen und der reduzierten Mehrwertsteuer, auch wenn die Anlage erst im kommenden Jahr angebracht wird.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
