Luxemburg ist Klassenbester
Luxemburg ist Klassenbester
(ml) - Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa bereitet zahlreichen Staaten große Sorgen. Die prekäre Wirtschaftslage und ein niedriger Bildungsstand gehören zu den häufigsten Ursachen. Im OECD-Durchschnitt gehen 16,5 Prozent der 15- bis 29-Jährigen weder zur Arbeit noch zur Schule und nehmen auch nicht an einem Bildungsprogramm teil. Dies belegen die neusten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Luxemburg ist Klassenbester. Hierzulande liegt die Arbeitslosenquote der jungen Menschen in diesem Alter bei lediglich 6,5 Prozent. Hinter dem Großherzogtum folgt Norwegen mit einer Quote von 7,1 Prozent. Dänemark (7,3 Prozent) liegt unter den OECD-Ländern und ihren Partnern auf Rang 3. Danach folgen Deutschland (8,7 Prozent), Belgien (14,1 Prozent) und Frankreich (14,2 Prozent).
"Ermutigende Zahlen"
Die neusten Zahlen seien ermutigend, unterstreicht Arbeitsminister Nicolas Schmit in einer Pressemitteilung. Die Bemühungen, die in den vergangenen Jahren unternommen worden seien, würden nun ihre Früchte tragen. In Zukunft werde man sich auch den anderen Alterskategorien der Arbeitssuchenden verstärkt widmen. Das Gleiche gelte auch für Langzeitarbeitslose, heißt es weiter. In den kommenden Wochen würden die dementsprechenden Initiativen ausgedehnt werden.
Die guten Ergebnisse, die Luxemburg im Vergleich zu anderen OECD-Staaten erzielt hat, sind u. a. auf die Einführung der Jugendgarantie zurückzuführen. Dabei handelt es sich um ein Konzept zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Ziel ist es, dass alle jungen Menschen unter 25 Jahren, innerhalb von vier Monaten nach Abschluss ihrer Ausbildung oder nachdem sie arbeitslos geworden sind, eine Arbeitsstelle, ein Ausbildungsplatz, ein Praktikum oder eine Fortbildung erhalten.
Seit diese EU-Richtline in Luxemburg in Kraft getreten ist, haben sich mehr als 6.500 Arbeitssuchende unter 25 Jahren in das von der ADEM vorgeschlagene Programm eingeschrieben, betont Isabelle Schlesser, die Direktorin der Arbeitsagentur. Für 82 Prozent derjenigen, die während vier Monaten daran teilnahmen, lohnte sich der Aufwand. Einigen von ihnen wurde eine Arbeitsstelle oder ein Ausbildungsplatz angeboten. Andere kamen in den Genuss einer Beschäftigungsmaßnahme oder sie drücken erneut die Schulbank.
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