Luxemburg holt bei Gleichberechtigung auf
Luxemburg holt bei Gleichberechtigung auf
(dpa/hay). - Luxemburg hat offenbar in punkto Gleichberechtigung viele Fortschritte gemacht und ist auf einer Länderrangliste aufgestiegen. Wie die neueste Liste des Weltwirtschaftsforums (WEF) zur Gleichstellung von Frauen und Männern in 134 Ländern ergab, kletterte das Großherzogtum vom 63. Platz im Jahr 2009 auf den 26. Rang.
Spitzenreiter waren wiederum die skandinavischen Länder Island, Norwegen, Finnland und Schweden, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten „Global Gender Gap Report 2010“. Das WEF veranstaltet alljährlich in Davos ein Treffen der Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft.
Für Luxemburg weist der Bericht unter anderem eine deutliche Verbesserung des Anteils der Frauen in Misterposten auf. Darüber hinaus gibt es im Großherzogtum keine Benachteiligungen für Frauen in der Bildung. Ungleichheiten gibt es allerdings noch hinsichtlich dem Anteil der Frauen in Managerposten.
Jemen bildet das Schlusslicht
In Frankreich, das auf dem 46. Platz liegt, hat sich laut Bericht die Geschlechterungleichheit noch verstärkt, da sich die Anzahl der Frauen auf Ministerposten in den vergangenen zwölf Monaten verringerte. Die USA (Platz 19) konnten die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verringern und machten zwölf Ränge gut. Damit haben die Vereinigten Staaten in der fünfjährigen Geschichte des Berichts erstmals den Sprung unter die Top 20 geschafft. Dies sei darauf zurückzuführen, dass unter der aktuellen Regierung mehr Frauen in führenden Positionen vertreten seien und sich Einkommensunterschiede verringert hätten.
In den vom Report untersuchten 134 Ländern leben mehr als 93 Prozent der Weltbevölkerung. Geprüft wurde die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wirtschaft, etwa bei Lohngleichheit oder Aufstiegschancen, beim Zugang zur Grund- und höheren Ausbildung, bei der politischen Beteiligung sowie bei Gesundheit und Lebenserwartung. Weit hinten liegen die meisten afrikanischen und islamischen Länder, Jemen bildet das Schlusslicht.
Der Bericht für das Jahr 2010 fasst Daten aus fünf Jahren zusammen. „Wir haben herausgefunden, dass von den 114 über diesen Zeitraum untersuchten Ländern 86 Prozent für mehr Gleichberechtigung gesorgt haben“, wird Mitverfasserin Saadia Zahidi zitiert. Dabei sei herausgekommen, dass Island, Norwegen und Irland sich jedes Jahr verbessern und dass sogar einige Länder in der unteren Tabellenhälfte im Verhältnis zu ihrer früheren Situation die größten Fortschritte machen. Dies gelte etwa für Angola, Bangladesch und die Vereinigten Arabischen Emirate.
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