„Let's talk about Sex": Neuer Leitfaden für Sexualerziehung
„Let's talk about Sex": Neuer Leitfaden für Sexualerziehung
Es passiert jeden Tag. Menschen treffen aufeinander, fühlen sich zueinander hingezogen. Es folgt eine der schönsten Nebensachen der Welt. Die Sexualität gehört zum Menschen dazu. Nicht nur deshalb spielt die richtige Sexualerziehung in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Dafür sind nicht nur Eltern, sondern auch alle Akteure im pädagogischen Bereich gefragt.
Am Montag stellte das Centre national de référence pour la promotion de la santé affective et sexuelle (CESAS) nun einen neuen Leitfaden für Sexualerziehung in mehreren Sprachen vor. Das Handbuch richtet sich in erster Linie an Professionellen in sozio-edukativen Bereichen sowie Lehrpersonal und ist das Resultat der Zusammenarbeit mehrerer Vereinigungen und Akteure, die im Bereich der sexuellen Aufklärung hierzulande aktiv sind.
„Heutzutage hat noch immer nicht jedes Kind und Jugendlicher einen gleichberechtigten Zugang zu einer qualitativen Sexualerziehung“, so Ainhoa Achutegui, die Präsidentin des Planning familial, der für die Verwaltung des CESAS zuständig ist. Der Leitfaden, dessen Ausarbeitung Teil des nationalen Plans für sexuelle und affektive Gesundheit ist, soll dies allerdings ändern. Es sei wichtig gemeinsam im Bereich der Sexualerziehung gegen falsche Informationen vorzugehen.
Auch dabei soll der Leitfaden eine wichtige Rolle spielen. „Um eine professionelle affektive und sexuelle Erziehung anbieten zu können, müssen wir gewährleisten, dass in allen Strukturen, in denen Kinder und Jugendliche begleitet werden, dafür die bestmöglichen Bedingungen herrschen und die Betreuer die richtigen Werkzeuge besitzen“, so etwa Nathalie Keipes, die Direktorin des Centre psycho-social et d'accompagnement scolaires (CEPAS).
Auf rund 120 Seiten gibt der Leitfaden mit dem Titel „Let's talk about Sex!“ Anstöße und gesicherte Informationen zu unterschiedlichen Bereichen der sexuellen Aufklärung. Unter anderem werden Verhütungsmethoden, Geschlechtskrankheiten aber auch Bereiche wie sexuelle Gewalt thematisiert. Er enthält aber auch ein Register von Anlaufstellen, bei denen Kinder und Jugendliche sowie Betreuer oder Eltern einen Ansprechpartner und weiterführende Unterstützung finden können.
Der Leitfaden kann unter letstalkaboutsex@cesas.lu bestellt werden. Demnächst sollen zudem Fortbildungen in einzelnen Themenbereichen der sexuellen und affektiven Gesundheit angeboten werden.
Sensibilisierungswoche
Die Veröffentlichung des Leitfadens geht aber auch mit der zweiten Auflage der Semaine de santé affective et sexuelle einher, die diese Woche die affektive und sexuelle Gesundheit im Zuge von mehreren Veranstaltungen in den Mittelpunkt stellen soll. Der Großteil von ihnen findet aufgrund der Corona-Pandemie virtuell statt, einige mussten allerdings abgesagt oder verschoben werden. Das Programm ist im Internet abrufbar.
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