Land unter
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(m.r.) - Ein Tiefdruckgebiet nahe Schottland beeinflusst das Wetter in Luxemburg und bringt mit einer westlichen Strömung kalte und feuchte Luftmassen über das Land. Am Mittwoch gab es mehr als reichlich Niederschlag: Starker und lang andauernder Regen folgte am Nachmittag auf die vorangegangenen Schneefälle.
Wiesen und Äcker standen daraufhin am Donnerstag unter Wasser und mehrere Straßen mussten gesperrt werden. Die starken Regenfälle und das schnelle Abtauen des Schnees führten auch zu einem Anstieg der Wasserpegel. Davon waren hauptsächlich die kleineren Wasserläufe betroffen.
Attert kurz vor der „Cote d'alerte“-Grenze
So wurde an der Attert und an der unteren Alzette die „Cote de vigilance“ – die Hochwasservorwarnstufe – überschritten. An den Messständen gingen in der Region innerhalb von 24 Stunden am Mittwoch bis zu 30 Millimeter Niederschlag nieder. Auf der Höhe von Bissen war der Wasserstand der Attert Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr sogar bei 2,45 Meter – nur fünf Zentimeter unter der „Cote d'alerte“-Grenze.
Am Donnerstag kam es zwar vereinzelt zu Schauern, allerdings sanken die Wasserstände des Alzette Einzugsgebiets im Laufe des Tages wieder. Aufgrund des unbeständigen Wetters und der Übersättigung der Böden kann dem Wasserwirtschaftsamt zufolge ein plötzliches Ansteigen der Wasserstände aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Der nationale Wetterdienst rechnet auch am Freitag wieder mit weiteren Niederschlägen.
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Im Bereich der Sauer und der nördlichen Zuflüsse blieben die Wasserstände weiter erhöht. In dem Gebiet gingen innerhalb von 24 Stunden am Mittwoch an den Messständen bis zu 20 Millimeter Niederschlag nieder. Auf der Höhe von Diekirch wurde Donnerstag gegen 12 Uhr nur knapp die „Cote de vigilance“ von 4,20 Metern nicht überschritten.
Bereits am vergangenen Montag war es vielerorts zu Überschwemmungen gekommen. Heftige Schneefälle am Sonntag und das schnelle Abtauen waren dafür verantwortlich. Dabei waren auch vor allem die kleineren Flussläufe betroffen.
Hochwasser im Überblick
Detaillierte Informationen über die Wasserstände sind auf einer Informationsseite des Wasserwirtschaftsamtes verfügbar. Neben zahlreichen Statistiken veröffentlicht die Behörde dort auch ihre Hochwasserwarnungen. Die Internetseite ist bereits seit 2008 online, seit vergangenem Oktober gibt es nun eine überarbeitete Version. Mehr Informationen unter: www.inondations.lu
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