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Fliegerbombe am Hauptbahnhof entschärft
Lokales 8 07.09.2022 Aus unserem online-Archiv
Am Mittwochmittag

Fliegerbombe am Hauptbahnhof entschärft

Die Bombe ohne Zünder kurz vor dem Abtransport.
Am Mittwochmittag

Fliegerbombe am Hauptbahnhof entschärft

Die Bombe ohne Zünder kurz vor dem Abtransport.
Foto: Marc Wilwert
Lokales 8 07.09.2022 Aus unserem online-Archiv
Am Mittwochmittag

Fliegerbombe am Hauptbahnhof entschärft

Der Zugverkehr wurde nach dem Fund unterbrochen. Der Bahnhof war zwischenzeitlich evakuiert. Um 14.15 Uhr gab es Entwarnung.

(dat/tom) - In der Nähe des Pont Büchler ist am Mittwochvormittag gegen 11 Uhr eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden, wie die nationale Eisenbahngesellschaft CFL mitteilte. Es wurde ein großer Sicherheitsperimeter eingerichtet, der von der Brücke über den Bahnhofsvorplatz bis hinter das CFL-Direktionsgebäude reichte. 

Der Hauptbahnhof wurde komplett evakuiert, alle Zugverbindungen waren unterbrochen. Der Kampfmittelräumdienst der Armee war im Einsatz. Um 14.15 Uhr gelang es den Experten, die Weltkriegsbombe zu entschärfen. Die Sperrungen wurden nach und nach aufgehoben. Der Zugverkehr soll ab 18 Uhr wieder laufen. 

Der Blindgänger war bei Gleisbauarbeiten am Südkopf des Hauptbahnhofs zutage getreten. Die CFL rät Reisenden, auf ihrer Website www.cfl.lu oder in der CFL-App nach alternativen Reisemöglichkeiten zu suchen.   

Es ist der zweite Bombenfund in der Nähe des Hauptbahnhofs in diesem Jahr: Im Februar hatte eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, ebenfalls nahe beim Pont Büchler, für einen Komplettstillstand gesorgt. Die Bombe wurde vom Kampfmittelräumdienst gesprengt. 

Im Dezember 2021 war ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger am Münchner Hauptbahnhof explodiert und hatte vier Menschen verletzt.

Bombardements in zwei Weltkriegen


Soldaten bei der Freilegung deutscheer Wurfbomben in Niederwampach am 4. Juli 1963.
Alltag zwischen Bomben und Minen
Eine der Aufgaben des Kampfmittelräumdienstes der Armee besteht darin, die Hinterlassenschaften kriegerischer Auseinandersetzungen zu beseitigen. Doch wie gefährlich ist die Arbeit wirklich, wie werden die Männer ausgebildet und entschärfen sie jeden Tag Munition und Bomben?

Die Eisenbahnanlagen der von den Nazis besetzten Hauptstadt waren am 9. Mai 1944 Ziel eines alliierten Bombenangriffs. Viele der für den Rangierbahnhof vorgesehenen Bomben verfehlten allerdings ihr Ziel und fielen auf die anliegenden Wohnviertel Bonneweg und Howald. Insgesamt wurden bei dem Angriff 60 Menschen getötet und 160 verletzt. Wegen der geringen Trefferquote auf das Hauptziel kamen die Bomber zwei Tage später zurück - und töteten weitere 42 Menschen. 

Bereits im Ersten Weltkrieg, im März 1918, waren Bomben auf Bonneweg gefallen: Britische Flugzeuge hatten mit 17 Sprengkörpern zehn Menschen getötet, die Eisenbahninfrastruktur aber nur leicht beschädigt. 

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