Kirche in Trauer: Abbé Ferdy Fischer verstorben
Kirche in Trauer: Abbé Ferdy Fischer verstorben
Abbé Ferdy Fischer ist am Freitag im Alter von 87 Jahren im hauptstädtischen Viertel Belair in Luxemburg verstorben. „Er war ein lieber und engagierter Mann, der die Kirche im Großherzogtum geprägt hat. Denn er konnte die Menschen für das Gebet öffnen, hatte gleichzeitig aber eine große soziale Ader“, sagt Marie-Christine Ries, Pastoralreferentin im Bistum. Jahrelang hat sie mit Ferdy Fischer in der Pfarrei Mersch zusammengearbeitet.
Geboren wird Ferdy Fischer am 29. August 1932 in Kayl. Am 14. Juli 1957 wird er zum Priester geweiht. Von 1958 an ist er Kaplan in Belair. Dort gründet und leitet er den „Bouwen Chouer“, der heute allerdings nicht mehr existiert. „Für Ferdy war das eine große Freude, er konnte selbst gut singen und hatte immer einen guten Kontakt zur Jugend“, erzählt Marie-Christine Ries.
Offen für neue Ideen
Im Oktober 1971 übernimmt er dann gemeinsam mit Robert Brosius und Jean Leyder die Leitung des neu gegründeten Pfarrverbandes Bartringen-Strassen. Eine solche Teamarbeit stellt damals eine Neuerung in der Kirche dar. “Aber Ferdy war immer sehr offen”, stellt Marie-Christine Ries fest. Von 1988 bis 2009 steht er als Dechant an der Spitze der Pfarrei Mersch und kümmert sich mit seinen Pastoralassistenten um die Organisation in den verschiedenen Dörfern.
1984 gründet Ferdy Fischer die Fondation Chrëschte mam Sahel (CPS) – in einem Jahr, in dem die Sahelzone und besonders Burkina Faso unter einer schrecklichen Dürre leiden. Am Anfang ist es nur ein Projekt, doch weitere folgen. Im Laufe der Jahre entwickelt sich die CPS zu einer Nichtregierungsorganisation weiter, an deren Spitze Ferdy Fischer als Präsident des Verwaltungsrates steht.
Während der ganzen Zeit arbeitet der Geistliche laut Marie-Christine Ries hart. Ruhe findet er in den Bergen, dort erfreut er sich an der Schönheit der Natur. Aber auch Zeit mit der Familie ist ihm wichtig. Außerdem spielt die alljährliche Teilnahme an der Muttergottesoktave für Ferdy Fischer eine wichtige Rolle. Seinen Lebensabend verbringt er in einem Altenheim in Belair, wo er verstirbt. Das „Luxemburger Wort“ spricht den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus.
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